In diesem Zusammenhang befassten sich 16 Auszubildende der Unternehmen N3 und Hörmann aus Thörey in Thüringen mit den Themen der Agenda 2030. Während sie im November 2023 bereits eine Einführung in nachhaltiges Wirtschaften erhielten, beschäftigten sie sich nun intensiver mit fairem Handel und nachhaltigen Lieferketten sowie mit Abfall- und Kreislaufwirtschaft – und warfen auch einen Blick auf das eigene Unternehmen.
Am ersten Tag des zweiten Seminarteils standen fairer Handel und nachhaltige Lieferketten im Mittelpunkt des Programms. So erhielten die Teilnehmenden vormittags Hintergrundinformationen zu Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum und Ziel 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion und überlegten, was diese Ziele für Unternehmen bedeuten. Nachmittags schlüpften sie für das Planspiel „Tod in YPhone City“ in die Rolle von Zulieferern, Staaten, Unternehmen und Presse und setzten ihr erworbenes Wissen in die Praxis um. Ziel des Spiels war es, fiktive Todesfälle in einer Produktionsfabrik zu behandeln und gemeinsam mit allen Stakeholdern eine Einigung über den Umgang mit den Vorfällen zu erzielen.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft waren das Hauptthema des zweiten Tages. Zuerst betrachteten die Auszubildenden die Auswirkungen des weltweiten Plastikmülls auf unseren Planeten und überlegten danach, welche Rolle Kreislaufwirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung zukünftig spielen muss. Im Anschluss schauten sie den Film „The Story of Stuff“, der die ökologischen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Probleme von Konsum beleuchtet und als Grundlage für eine Gruppenarbeit diente. Bei dieser setzten sie sich kritisch mit Konsum auseinander und überlegten, an welchen Stellen Produkte sinnvollerweise wiederverwendet, recycelt und in den Kreislauf zurückgeführt werden sollten.
Am letzten Seminartag stellten Mitarbeitende von N3 und Hörmann den Auszubildenden ihre CSR-Strategien (Corporate Social Responsibility, auf Deutsch: Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung) vor. N3 setzt beispielsweise Dekarbonisierungsmaßnahmen um, nutzt erneuerbare Energien und verwendet vermeintliche Abfälle, wenn möglich, wieder. Nachmittags diskutierten die Auszubildenden zum Abschluss eigene Projektideen im Bereich nachhaltiges Wirtschaften.
Beide Unternehmen planen, die Seminarreihe in zukünftigen Ausbildungsjahrgängen fortzuführen und betonten den Wunsch, ähnliche Inhalte auch für Fach- und Führungskräfte anzubieten.