Über 1.100 Stunden widmeten Schüler*innen im bayerischen Amberg im vergangenen Jahr der Frage, wie ihr Handeln die Lebensbedingungen vor Ort und anderswo beeinflusst. Unterstützt vom Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung (FEB) bringen 12 Referent*innen der Zukunftsakademie Amberg des Eine-Welt-Laden e.V. Kindern und Jugendlichen Wissen über nachhaltige Entwicklung im Schulalltag näher.
Seit 2016 übernimmt die Zukunftsakademie an 22 Schulen – von Grund- bis Berufsschulen – kostenlos Schulstunden, die aufgrund von Lehrkräftemangel ausfallen, und unterrichten das Fach „Zukunft“. Abgestimmt auf die Schulform lernen die Schüler*innen eine Vielzahl an Themen kennen Dazu gehören der ökologische Fußabdruck, der Konsum von Textilien oder Lebensmittelvernichtung. Den Themen nähern sie sich zuerst über bereits bekannte Assoziationen, bevor sie beispielweise einen Kurzfilm zum Thema Konsum und Produktion anschauen. In Kleingruppen diskutieren die Schüler*innen dann Fragen wie „Wie hängen Konsum und Produktion zusammen?“, „Welche Auswirkungen haben Konsum und Produktion?“ und „Was ist nachhaltiger und fairer Konsum und Produktion?“. Der Fokus des Unterrichts liegt darauf, die Rollen der beteiligten Akteure an der derzeitigen Situation, zum Beispiel Arbeitnehmer*innen und Konsument*innen, zu benennen. Im Anschluss tauscht sich die Schulklasse im Plenum darüber aus, wie das eigene Konsumverhalten im Alltag überdacht werden kann. Ziel ist es, dass die Schüler*innen Zusammenhänge zwischen der Globalisierung und der eigenen Lebensweise erkennen und Handlungsalternativen für eine nachhaltigere Welt entwickeln.
Im Oktober 2023 gewann die Zukunftsakademie Amberg für ihren Einsatz einen Sonderpreis beim Wettbewerb Hauptstadt des Fairen Handels. Seit 2003 zeichnet die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global Städte, Gemeinden und Landkreise für ihr Engagement rund um die Themen fairer Handel und faire Beschaffung aus.