17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) haben die Vereinten Nationen 2015 einmütig beschlossen. Gelten sollen sie weltweit, umgesetzt werden sie regional und lokal. Das Evangelische Bildungswerk Ammerland hat nun in Kooperation mit der Hamburger Außenstelle von Engagement Global eine Veranstaltungsreihe organisiert: „Die Zukunft, die wir uns wünschen. Das Ammerland, das wir brauchen“. In Impulsvorträgen, Ideenschmieden und Arbeitsgruppen soll ergründet werden, wie eine ökonomisch, ökologisch, sozial und kulturell nachhaltige Gesellschaft in der Region gestaltet werden kann.
Bereits die Eröffnungsvorstellung am Donnerstag, 14. Juni 2018, in Westerstede zeigte, dass es vielfältige Anknüpfungspunkte der SDG zum Ammerland gibt. Sigrid Rakow, Mitglied des Ammerländer Kreistags, hatte an einen Beschluss des Kreistages von vor 20 Jahren erinnert. Damals wurden die lokalen Agenda-21-Gruppen auf den Weg gebracht, die viele Impulse für die Arbeit in den Gemeinden gesetzt haben: „Es ist wichtig, die neuen globalen Nachhaltigkeitsziele lokal zu verankern. Nach wie vor gilt: Global denken – lokal handeln.“ Auch eine Initiativgruppe aus Wiefelstede hatte darauf hingewiesen, dass gerade im Ammerland noch Strukturen und Netzwerke der „Agenda 21“ vorhanden seien, die es aufzugreifen gelte, um private und Vereinsaktivitäten, örtliche Ideen und kommunalpolitische Bestrebungen zu bündeln und so zu stärken. Wolfgang Obenland vom Global Policy Forum Bonn, hatte in seiner Vorstellung der SDG den Schwerpunkt gesetzt auf die Ziele 1 (Keine Armut), 3 (Gesundheit und Wohlergehen), 4 (Hochwertige Bildung), 6 (Sauberes Wasser und Sanitärversorgung) und 7 (Bezahlbare und saubere Energie) und deren Bedeutung für das Ammerland.
An die Diskussionen dieses Abends anknüpfend wird sich am Donnerstag, 21. Juni 2018, erstmals die „Ideenschmiede SDGs im Ammerland“ treffen. Die für alle Interessierten zugänglichen Ideenschmieden, die zeitnah nach allen öffentlichen Veranstaltungen geplant sind, gehen in Arbeitsgruppen über, welche nach der Veranstaltungsreihe ab Oktober bis Ende des Jahres 2018 an verschiedenen Orten im Ammerland stattfinden. Moderiert werden die begleitenden Ideenschmieden & Arbeitsgruppen von Helena Inkermann und Barthel Pester: „Wir werden sehen, welche der 17 Ziele und der 169 Unterziele den Ammerländern und Ammerländerinnen besonders am Herzen liegen. Dazu werden wir dann in den Gruppen arbeiten.“
Die Reihe wird mit drei weiteren Vortragsveranstaltungen sowie Referentinnen und Referenten aus der überregionalen Kirche und Politik im Herbst fortgesetzt und ist für alle Interessierten offen.