Der Freiwilligendienst weltwärts wird zukünftig Jugendlichen mit Behinderungen mehr Möglichkeit anbieten können, in einem Partnerland der deutschen Entwicklungs- zusammenarbeit ehrenamtlich zu arbeiten.
Gemeinsam mit Nicht-Regierungsorganisationen (NRO) und anderen Einrichtungen der Zivilgesellschaft, die weltwärts-Freiwillige entsenden, hat weltwärts dazu eine Strategie mit konkreten Maßnahmen zur sozialen Inklusion erarbeitet. Zu diesen Maßnahmen gehören Pilotprojekte, die gezielt junge Menschen mit Behinderung ansprechen. Dabei übernimmt weltwärts die zusätzlichen Kosten, um einen behindertengerechten Einsatz der Freiwilligen zu gewährleisten.
Das Konzept sieht außerdem vor, strukturelle Hürden im Programm abzubauen. Die Entsendeorganisationen sollen dabei unterstützt werden, ihre bisherigen Anstrengungen zur Inklusion zu intensivieren. Mit Facebook, Twitter und Co hofft man, die Zielgruppe besser zu erreichen.
Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat Inklusion zu einem Thema in der deutschen Entwicklungspolitik gemacht. So hat sie im BMZ gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und den deutschen Behindertenverbänden einen Runden Tisch zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen eingerichtet. Zudem startete sie einen entsprechenden Aktionsplan zur Inklusion in der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit, der noch dieses Jahr verabschiedet werden soll.
Die im Jahr 2009 von Deutschland unterzeichnete Behindertenrechtskonvention hatte den Stein ins Rollen gebracht. Diese ist bisher die einzige Menschenrechtskonvention, die mit dem Artikel 32 ausdrücklich die Rolle der internationalen Zusammenarbeit in diesem Bereich definiert.