In Zeiten zunehmender Ressourcenverknappung, globaler Klimaveränderungen und weltweit vernetzter Wirtschaftswege müssen auch in der beruflichen Bildung neue Wege beschritten werden. Darin stimmen die Akteure der Beruflichen Bildung überein. Wie das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung systematisch in der beruflichen Bildung in Nordrhein-Westfalen verankert und ausgebaut werden kann, darüber diskutierten mehr als 60 Teilnehmende aus Wissenschaft, Verwaltung, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Impulse und Diskussionsgrundlagen kamen von rund 30 Mitwirkenden, die mit Vorträgen und anschaulichen Beispielen aus der Praxis die Veranstaltung bereicherten.
Vier Landesressorts waren aktiv am Forum beteiligt: das Ministerium für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, das Ministerium für Schule und Weiterbildung, das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales und das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk. Staatssekretär Dr. Marc Jan Eumann überbrachte die Grüße der Landesregierung.
Nachhaltiges Handeln ist für jeden Beruf und für jede Branche von Bedeutung. Dies betonte auch Dr. Werner Kuhlmeier in seinem Vortrag über Herausforderungen, Chancen und Perspektiven von BNE und stellte fest: „Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem“. Den Fokus auf „grüne Qualifikationen“ legte vor allem Dagmar Winzier vom Internationalen Zentrum für Berufsbildung der UNESCO/UNEVOC in Bonn.
In den vier Workshops diskutierten die Teilnehmenden mit Expertinnen und Experten zu den Themen
- schulische Curricula,
- Chancen einer Verbindung zwischen Corporate Social Responsibility (CSR) und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE);
- BNE in der Aus- und Weiterbildung für die Landesverwaltung;
- Bereicherung beruflicher Bildung durch Austauschprogramme wie beispielsweise den Konkreten Friedensdienst NRW.
Am Ende des intensiven Austauschs waren sich Gäste und Veranstalter einig: Das Forum war ein gutes Format, um die Bedeutung der Berufsbildung für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung stärker in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken. „Ein sehr gelungener Anfang“, hielt Dodo Schulz von Engagement Global/BNE-Agentur im Anschluss fest. Doch für das Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2015-2019) gibt es noch viel zu tun.