Anlässlich der 25. Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP25) in Madrid fand am Montag, 16. Dezember 2019, eine Podiumsdiskussion zum Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung als Motor für Klimaschutz: Eine Nachschau auf die UN-Klimakonferenz in Madrid“ im Klimahaus in Bremerhaven statt.
Im Mittelpunkt standen die Ergebnisse der Klimakonferenz und die Frage, welche Rolle Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und nachhaltige Lebensweisen bei der Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen spielt. Durchgeführt wurde die Veranstaltung von der Außenstelle Hamburg von Engagement Global in Kooperation mit der Deutschen KlimaStiftung.
Stefan Rostock, Teamleiter Bildung für nachhaltige Entwicklung bei Germanwatch e.V. und Bundeskoordinator Klima & Entwicklung der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V., führte mit einem Impulsvortrag in das Thema des Abends ein. In Bezug auf BNE hob er die UNESCO-Definition (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) des Begriffs hervor, die darauf abzielt, dass Lernende dazu befähigt werden müssen, sich selbst und die Gesellschaft, in der sie leben, zu transformieren.
An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen Anna Braam, Vorstandsmitglied der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen, Christoph Duis vom Bremer Entwicklungspolitischen Netzwerk e.V., Kai-Oliver Farr von Engagement Global, Tanja Gerstenberg, Kuratoriumsmitglied der Deutschen KlimaStiftung, Matthias Güldner vom Zentrum für Arbeit und Politik der Universität Bremen sowie Stefan Rostock teil.
Anna Braam forderte, Klimaschutz als Schulfach einzuführen, da ethische Verantwortung für die Zukunft so früh wie möglich beigebracht werden müsse. Zudem appellierte sie, nationale Klimaschutzpläne nachzubessern und die Jugend miteinzubeziehen.
Kai-Oliver Farr ergänzte, dass BNE in alle Lebensbereiche integriert werden müsse. Über die Schule hinaus müsse das Thema Nachhaltigkeit in Kitas, Hochschulen und in der außerschulischen Bildung behandelt werden. In diesem Zusammenhang waren sich die Anwesenden einig, dass alle Altersgruppen miteinbezogen werden müssen, um eine Veränderung herbeizuführen.
Während der Podiumsdiskussion wurde aber auch betont, dass vor allem die Politik Verantwortung übernehmen müsse. Wichtig sei hierbei auch, dass alle Ressorts beziehungsweise Akteure zusammenarbeiten, da die Ziele der Agenda 2030 nur gemeinsam erreicht werden könnten.
Die Veranstaltung bildete den Auftakt zur Kooperation der Außenstelle Hamburg von Engagement Global mit der Deutschen KlimaStiftung im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Zusammenarbeit verbindet das Beratungsangebot der Servicestelle für Stiftungen und Philanthropie von Engagement Global mit dem Programm Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland (EBD) der Außenstellen von Engagement Global.