Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat beim Europäischen Kongress zum Globalen Lernen die „Dublin Declaration on Global Education“ angenommen. Der neue „Strategierahmen für das Globale Lernen bis 2050“ zielt darauf ab, das politische Commitment und die Verbesserung der hochwertigen Bildung für nachhaltigen Entwicklung zu stärken - national und in ganz Europa.
Die Stärkung der Handlungsfähigkeit im Kontext globaler Gerechtigkeit und planetarischer Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt der unterzeichneten Deklaration. Regierungen in ganz Europa bekennen sich dazu, das Konzept „Global Education“ – Bildung für nachhaltige Entwicklung mit globaler Perspektive - zu unterstützen. Dabei steht Bildung im Vordergrund, die Menschen befähigt, sich kritisch für eine soziale und klimagerechte Welt einzusetzen sowie Menschenrechte und Diversität wertzuschätzen. Mit der Adaption verpflichten sich die Regierungen in ganz Europa, Bildung für nachhaltige Entwicklung in ihrer Politik und in ihren Strategien und Strukturen zu stärken.
Die Deklaration wurde in einem partizipativen Prozess unter Mitwirken von Zivilgesellschaft, Jugendorganisationen, Forschungs- und Bildungsinstitutionen sowie einer Reihe „kritischer Freunde", vor allem aus dem Globalen Süden, entwickelt. Die Europäische Kommission und der Europarat waren ebenso eingebunden wie internationale Organisationen (UNESCO, UNECE, OECD). Initiiert wurde der Prozess vom Global Education Network Europe (GENE). Engagement Global ist Vorstandsmitglied von GENE und war Teil des Redaktionsausschusses.
Die Erklärung ist Nachfolge der „Maastricht Declaration" von 2002 und reicht über den zeitlichen Horizont der Agenda 2030 mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung hinaus. Das Grundanliegen des Globalen Lernens richtet sich an alle Akteurinnen und Akteure der formalen, nicht-formalen und informellen Bildung.
Global Education versetzt Menschen in die Lage, lokale und globale Geschehnisse sowie die eigene Rolle und das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen. Anhand von Themen wie der Anerkennung von Menschenrechten oder Diversität und Inklusion werden zudem Kenntnisse vermittelt, die es für den Einsatz für eine sozial wie ökologisch gerechtere Welt langfristig braucht.