Anlässlich des Afrikatags fand im Rahmen der Remstal Gartenschau 2019 die Konferenz „Remstal Global –Afrika im Blick“ am Freitag, 24. und Samstag, 25. Mai 2019 im Congress-Centrum Stadtgarten in Schwäbisch Gmünd statt. Dabei standen Themen zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit ihren 17 globalen Nachhaltigkeitszielen sowie die Möglichkeiten kommunaler Entwicklungspolitik mit Beispielen aus Süd und Nord im Vordergrund.
Vor dem offiziellen Konferenzbeginn bot eine entwicklungspolitische Börse für Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Landräte und Amtsleitungen der Remstal-Kommunen und weiteren Kommunen aus Baden-Württemberg den Raum sich über Themen der kommunalen Entwicklungspolitik zu informieren und auszutauschen. Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Schirmherr der Konferenz, hielt einen inspirierenden Vortrag zur Rolle der Kommunen in der Entwicklungszusammenarbeit und würdigte neue Zeichnungskommunen der Musterresolution zur Umsetzung der Agenda 2030 aus der Region. Die Kommunen wurden aufgerufen, sich mit ihren Ideen aktiv in die Konferenz einzubringen.
Eröffnet wurde die Konferenz von Schwäbisch Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold gemeinsam mit dem Ehrengast Josseline da Silva Gbony, Botschafterin der Republik Benin, die auf Einladung der Stadt erneut nach Schwäbisch Gmünd gekommen war. Oberbürgermeister Richard Arnold hob hervor, dass er sich sehr freue diese Konferenz mitauszurichten, da die Remstal-Kommunen bisher noch nie eine internationale Konferenz gemeinsam veranstaltet hatten.
In einem Podiumsgespräch diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Bund, Land, Kommunen und Zivilgesellschaft mit Blick auf die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung über die Perspektiven für 2030. Dr. Boniface Mabanza, Koordinator der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) merkte dabei an, dass die nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDG) seiner Ansicht nach das Minimum darstellen, auf das sich die Weltgemeinschaft einigen konnte, und es für mehr Gerechtigkeit auf der Welt noch weiterer Ziele bedarf.
Die Teilnehmenden ließen den ersten Konferenztag bei einer öffentlichen musikalischen Open-Air-Gala am Remsstrand des Gartenschaugeländes ausklingen, bei der unter anderem junge Künstlerinnen und Künstler des Song Contest „Dein Song für EINE WELT“ ihr Können unter Beweis stellten.
Am Samstag, 25. Mai 2019 gingen die Teilnehmenden dann von der Theorie zur Praxis über. So wurden konkrete Umsetzungsbeispiele für die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele vorgestellt und über die Verankerung der Ziele in Kommunen, Wirtschaft und Land gesprochen. Unter anderem berichtete Saliou Gueye, Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik in der Stadt Ludwigsburg, wie die Stadt Ludwigsburg zur Umsetzung der Agenda 2030 auf kommunaler Ebene beiträgt.
Nach einem gemeinsamen Besuch des Eine-Welt-Marktes wurde in fünf Workshops weitergearbeitet. Dort entwickelten die Teilnehmenden der Konferenz Möglichkeiten zur Aktivierung von entwicklungspolitischem Engagement in Kommunen und Zivilgesellschaft, etwa mit Blick auf Öffentlichkeitsarbeit und Bildung oder auf migrantisches entwicklungspolitisches Engagement.
Der Eine-Welt-Markt, auf dem Eine-Welt-Initiativen, Vereine und Organisationen aus der Region ihre entwicklungspolitische Arbeit zur Agenda 2030 und zu Afrika vorstellten, präsentierte sich direkt vor dem Congress-Centrum Stadtgarten und konnte auch vom Publikum der Remstalgartenschau besucht werden.
Zur Veranstaltung hatte Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) und der Außenstelle Baden-Württemberg, Bayern in Kooperation mit der Stadt Schwäbisch Gmünd eingeladen.