Mehr als 30 Studierende unterschiedlicher Fachbereiche nahmen an der diesjährigen Sommerakademie mit dem Titel „Ein Klima für den Wandel“ teil, die von Mittwoch, den 3. September bis Freitag den, 6. September 2019 in den Berliner Räumen des Bevollmächtigten der Hansestadt Bremen beim Bund stattfand.
An vier Tagen setzten sich die Teilnehmenden mit den Themen Klimawandel und Klimagerechtigkeit auseinander und gingen der Frage nach, wie den Herausforderungen von Ziel 13, Maßnahmen zum Klimaschutz, der Agenda 2030 begegnet werden kann.
In dem Film Thule Tuvalu wurde die Problematik thematisiert, dass gerade die Menschen am stärksten vom Klimawandel betroffen sind, die am wenigsten dazu beitragen und selbst oft nachhaltig leben. Der Film zeigt mit welchen Herausforderungen und Auswirkungen des Klimawandels beispielsweise indigene Völker in entlegenen Regionen der Welt konfrontiert sind.
In einem Beitrag zum Thema Geschlechtergerechtigkeit für eine transformative Klimapolitik erfuhren die Teilnehmenden, dass nicht nur Frauen des globalen Südens besonders vom Klimawandel betroffen sind, sondern dass auch Frauen in Deutschland und vergleichbaren Industrieländern Europas einen bis zu 23 Prozent kleineren CO²-Fußabdruck haben als Männer, weil sie zum Beispiel weniger Strom verbrauchen.
In Workshops zu verschiedenen Perspektiven auf den Klimawandel und Klimaschutz lernten die Studierenden am Beispiel Australien die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels kennen. Außerdem setzten sie sich mit der Herausforderung im Mobilitätsbereich auseinander, gleichzeitig Klima- und Ressourcengerechtigkeit auf die Straßen zu bekommen und erfuhren etwas darüber, wie Kommunen beispielsweise über Nord-Süd Klimapartnerschaften einen wertvollen Austausch erhalten und zum Klimaschutz beitragen können.
Exkursionen zu urbanen Klimagärten, Urban Farming mit dem Aqua-Terra Ponik Konzept – einer Kreislaufwirtschaft von Gemüseanbau und Fischzucht – sowie zur ufaFabrik mit klimarelevanten Ansätzen aus 40 Jahren Erfahrung in Ökologie, Ökonomie, Kultur und Gemeinschaft gaben den Studierenden Impulse zum Handeln.
In Workshops zu Reaktionen auf den Klimawandel lernten die Studierenden in Übungen kritische Blicke auf die Darstellung des Klimawandels in den Medien kennen. Sie entwickelten Ideen für eine Umgestaltung unserer Demokratie hin zu einer stärkeren Berücksichtigung zukünftiger Generationen und beschäftigten sich mit dem Thema Migration und Flucht als Folge des Wandels.
Ein Argumentationstraining für gute Klimadebatten, Kampagnen für den Wandel und Storytelling im Kontext globaler Herausforderungen vermittelte den Teilnehmenden Handwerkszeug für den Wandel. Die Teilnehmenden nutzen die Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten und beschlossen mit den Worten: „Lasst uns diesen Spirit weiterleben und nach draußen tragen!“ weitere gemeinsame Aktionen.
Als Auftakt der Weiterarbeit folgten sie der Einladung aus dem Grußwort von Frank Hanf, Leiter der Dienststelle des Veranstaltungsortes, ihm Vorschläge für Maßnahmen für die anstehende Tagung des Klimakabinetts mit auf den Weg zu geben.
Die Sommerakademie ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationszentrum e.V. (EPIZ) und der Außenstelle Berlin von Engagement Global.