Der 18. Dezember, der Internationale Tag der Migrantinnen und Migranten, soll darauf aufmerksam machen, dass es weltweit Millionen von Menschen gibt, die außerhalb ihres Heimatlandes leben. Zu diesen Migrantinnen und Migranten gehören Menschen, die freiwillig in ein anderes Land gezogen sind, aber auch Personen, die ihr Zuhause aufgrund von Krieg oder Naturkatastrophen verlassen mussten.
Ende 2019 waren laut der Vereinten Nationen knapp 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Etwa 300.000 von ihnen suchten Asyl in Deutschland. 85 Prozent aller Geflüchteten leben jedoch in Ländern des Globalen Südens und viele kehren im Laufe ihrer Flucht wieder in ihre Heimatländer zurück – etwa weil sie an Rückkehrer-Programmen teilnehmen, die ihnen Unterstützung bei der Reintegration bieten.
Perspektiven in Guinea schaffen
Das Projekt „Migration und Flucht in der Entwicklungspolitik - Perspektiven in Guinea durch Qualifizierungen im Projektmanagement“ verfolgt das Ziel, Bleibeperspektiven für Jugendliche und junge Erwachsene in dem westafrikanischen Land zu schaffen. Mangelnde Bildungsmöglichkeiten, fehlende Arbeitsplätze sowie politische und wirtschaftliche Instabilität bieten nämlich nur geringe Chancen auf ein gutes Leben.
Mit Qualifizierungs- und Bildungsmaßnahmen soll die Situation junger Guineerinnen und Guineer verbessert werden. Im Empowerment-Zentrum „Anlaufstelle zum Empowerment von perspektivlosen Jugendlichen“ im Bezirk Yimbaya finden deshalb Fortbildungen zum Management von Entwicklungsprojekten und Vortragsreihen zum Globalen Lernen statt. Dabei werden Themen wie Ernährungssicherheit und nachhaltige Landwirtschaft, Wasser und Hygiene oder Armutsbekämpfung und Frieden aufgegriffen.
Seit Beginn des Projekts im Januar 2020 kommen die teilnehmenden Jugendlichen regelmäßig zusammen, um gemeinsam Ideen zu entwickelt, wie ein Neustart in Guinea gelingen kann.
Das Projekt wird von dem deutschen Verein Yes-Afrika e.V. in Zusammenarbeit mit der guineischen Organisation Services Sans Limite (SSL) durchgeführt und vom Förderprogramm Auslandsprojekte NRW unterstützt.