Seit 7. Juni und noch bis zum 30. September 2014 ist es wieder soweit: Schulpartnerschaften mit Schulen in Afrika, Asien, Lateinamerika oder Südosteuropa können sich für eine finanzielle und inhaltliche Förderung durch das ENSA-Programm bewerben.
Anträge können von allen weiterführenden Schulen in Deutschland und Eltern- oder Fördervereinen sowie NRO in Kooperation mit diesen Schulen gestellt werden.
ENSA ist ein Programm von Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen und wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt. Schulbegegnungen in Deutschland oder den Partnerländern fördern Schulen und NRO in ihrem Engagement, globale Zusammenhänge für Schülerinnen und Schüler praktisch erfahrbar zu machen und den eigenen Standpunkt kritisch zu reflektieren. Die Jugendlichen erhalten durch diese Lern- und Begegnungsreisen einen Anreiz, sich intensiv mit gesellschaftlichen Themen zu befassen und sich langfristig in ihrem Umfeld zu engagieren.
ENSA fördert 15- bis 24jährige Schüler und Schülerinnen aller weiterführenden Schulformen in Deutschland und den jeweiligen Partnerländern. Übernommen werden bis zu 70 Prozent der Reisekosten sowie eine Tagespauschale. ENSA lädt insbesondere Schulpartnerschaften zu einer Antragstellung ein, in denen sozial benachteiligte Schüler und Schülerinnen aktiv sind. Dies können zum Beispiel integrative Gesamtschulen, Haupt- und Realschulen, Schulen mit Jugendlichen mit Behinderungen oder Berufliche Schulen sein.
Während der mindestens 18-tägigen Begegnungsreisen arbeiten die Jugendlichen zu selbstgewählten Themen aus dem Bereich des Globalen Lernens und bringen dabei ihre eigenen Perspektiven ein. Trainer und Trainerinnen gewährleisten eine professionelle Begleitung: Eine gemeinsame Planungskonferenz, Vor- und Nachbereitungsseminare sind auf die Bedürfnisse der teilnehmenden Schulpartnerschaften zugeschnitten. Die Seminare unterstützen die Teilnehmenden in ihrer Selbstreflexion bezüglich der eigenen gesellschaftlichen Position in einer global vernetzten Welt. Dies geschieht anhand von Themen, wie beispielsweise Konfliktbearbeitung oder Diversitätsbewusstsein, aber auch durch die Erarbeitung eigener Möglichkeiten, sich in dieser Gesellschaft zu entfalten und zu engagieren. Darüber hinaus unterstützen die Trainer und Trainerinnen die Schulprojekte dabei, die Schulpartnerschaften sowie die Inhalte des Globalen Lernens langfristig an den Schulen zu verankern.
Das ENSA-Programm steht im Kontext der 2014 zu Ende gehenden UN-Dekade “Bildung für nachhaltige Entwicklung”, die Menschen dazu motiviert, die Weltgesellschaft aktiv und verantwortungsvoll mitzugestalten. ENSA-Schulprojekte beschäftigen sich mit verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Themen, wie beispielsweise soziale Gerechtigkeit, Rassismuskritik und Diversitätsbewusstsein, ökologische Verträglichkeit und ökonomische Nachhaltigkeit.