Vertreter der Städte Bonn, Jena, Köln und Mannheim trafen vom 2. bis 7. Juni 2013 mit Bürgermeistern, Ratsmitgliedern und Kommu- nalmitarbeitern zahlreicher palästinensischer und israelischer Städte zusammen. Bei den Treffen sollten die Möglichkeiten ausgelotet werden, die Kommunalbeziehungen – insbesondere zwischen palästinensischen und deutschen Städten – zu intensivieren. Des Weiteren galt es, eine Nahost-Bürgermeisterkonferenz vorzubereiten, die der Deutsche Städtetag, die Stadt Jena und Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen Mitte 2014 in Jena ausrichten und die an die Kölner Konferenz von 2011 anknüpfen soll.
Dr. Albrecht Schröter, Oberbürgermeister der Stadt Jena und zugleich Mitglied im Präsidium des Deutschen Städtetages, leitete die Delegation. Der Deutsche Städtetag war außerdem durch seine Referentin für Auslandsangelegenheiten, Sabine Drees, vertreten, da auch Fachgespräche mit dem Palästinensischen Kommunalverband (APLA) und dem Israelischen Kommunalverband (ULAI) geführt wurden. Für Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen nahmen Hauptgeschäftsführerin Gabriela Büssemaker und der Leiter der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW), Dr. Stefan Wilhelmy, teil.
Die SKEW hatte in Zusammenarbeit mit den Local Governance-Programmen der GIZ in Palästina die Reise organisiert. Sie führte die Teilnehmer unter anderem nach Nazareth und Tel Aviv, nach Al Bireh, Beit Jala, Bethlehem, Hebron, Nablus, Ost-Jerusalem und Ramallah. Die palästinensischen Kommunalvertreter äußerten großes Interesse an einem Fachaustausch mit deutschen Kommunen insbesondere zu den Themen lokale Wirtschaftsförderung, dezentrale Energiesysteme, Wasserver- und –entsorgung. Ihr Interesse galt auch dem E-Government, also elektronischer Verwaltung und vereinfachtem Bürgerservice, und durch geografische Informationssysteme (GIS) gestützten Stadtplanungsprozessen. Weitere Themen waren Kultur- und Jugendaustausch.
Um die Fachdiskussionen zu vertiefen und weitere Kooperationen zur kommunalen Daseinsvorsorge auf den Weg zu bringen, wird die Servicestelle mit ihren Partnern Mitte November 2013 eine Fachveranstaltung durchführen.
Ein ausführlicher Bericht zur Auswertung der Sondierungsreise sowie Informationen zur Konferenz und zur Fachveranstaltung sind in Kürze über die Homepage verfügbar.