Nach einer inhaltlichen Einführung in Hamburg haben sich die Teilnehmenden des Seminars im Oktober 2021 in Berlin auf den Weg gemacht, um ein klareres Bild von Aufgaben, Zielen und Strukturen der Entwicklungszusammenarbeit zu gewinnen. „Auf den Weg“ haben sie sich dabei wortwörtlich gemacht, denn am ersten Seminartag waren Kleingruppen quer durch die Stadt zu unterschiedlichen entwicklungspolitischen Akteuren unterwegs, um sich vor Ort zu informieren. Supranationale Organisationen, kirchliche Träger, Nichtregierungsorganisationen, staatliche Durchführungsorganisationen – die besuchten Institutionen waren so vielfältig wie die entwicklungspolitische Akteurslandschaft insgesamt. So lernten die Teilnehmenden „im Feld“ die potentiellen Berührungspunkte mit ihrer Arbeit kennen.
Am zweiten Tag wurden die Gemeinsamkeiten der Akteure beleuchtet. Dabei wurde unter anderem der „Do-No-Harm-Ansatz“ vorgestellt, eines der Leitprinzipien der internationalen Zusammenarbeit auf ziviler Seite. Der Ansatz formuliert laut Venro Grundregeln für eine konfliktsensible Durchführung von Hilfsaktivitäten in Krisengebieten und ist auch in der entwicklungspolitischen Projektarbeit sehr wichtig. Zum Abschluss wurde mit zwei Referierenden, die mit entwicklungspolitischem Hintergrund in Mali tätig waren, über das konkrete Einsatzland diskutiert. Aufgrund der vielfältigen Einsatzerfahrungen der Soldatinnen und Soldaten dort ist Mali ein Schnittstellenthema, das Raum für eine intensive und nutzbringende Debatte bot.
Mehr voneinander zu wissen und dadurch Verständnis für die jeweiligen Aufgaben und Handlungsweisen im Einsatzland zu erlangen, bleibt das wichtigste und von den Teilnehmenden sehr wertgeschätzte Ziel der Zusammenarbeit mit der Bundeswehr.