Die anwesenden Frauen gingen nach dem Input mit der Expertin tiefer ins Gespräch und interessierten sich vor allem dafür, wie die Überproduktion von Textilien gestoppt werden kann – in dem weniger gekauft wird – und an welche Sammelstellen aussortierte Kleidungsstücke sinnvoll abgegeben werden können – beispielsweise bei Kleiderkammern der Caritas oder an Second-Hand-Läden. Die Anwesenden tauschten sich auch darüber aus, in welchen Läden der Region aus zweiter Hand oder fair eingekauft werden kann. „Tauschpartys finde ich gut. Die Kleidung bleibt im Umlauf und ich muss mir kein brandneues Kleidungsstück kaufen, indem noch alle Chemikalien vorhanden sind“, sagte eine Teilnehmerin.
Helen Strauss von der Christlichen Initiative Romero gab an einem weiteren Veranstaltungsabend eine Einführung zum Thema Konsum. Sie sprach darüber, wie massiv der Modekonsum seit 2000 gewachsen ist, dass trotz Preissteigerungen in vielen anderen Bereichen die Preise für Kleidung fast stagnieren und im Durchschnitt lediglich 4 Prozent der Konsumausgaben für Bekleidung aufgewendet werden. Die sozialen und ökologischen Folgen der aktuellen Textilproduktion wurden von ihr anschaulich aufgezeigt: „Natürlich kann man ausrangierte Kleidung zu Putzlappen verarbeiten. Aber so viele Putzlappen braucht ja kein Mensch.“ Sie riet dazu, weniger zu kaufen und wenn, dann nachhaltiger.