Der Faire Handel war in diesem Jahr zum ersten Mal mit einer dreitägigen Sonderschau bei der 43. Rheinland-Pfalz-Ausstellung präsent. Fairer-Handel-Organisationen und entwicklungspolitische Akteure wie Engagement Global gGmbH informierten mit einem abwechslungsreichen Programm über Produkte und Hintergründe des Fairen Handels.
In ihrer Eröffnungsrede hatte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Initiative zur Stärkung des Fairen Handels ausdrücklich begrüßt und auch das Publikum zeigte großes Interesse an der dreitägigen Sonderschau unter dem Namen „Faire Welten“. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über neue Produkte zu informieren und konnten sich von der Qualität und Vielfalt fair gehandelter Waren überzeugen. Absoluter Publikumsmagnet war die mobile Kaffeebar „Cafe siesta“, die die Gäste von früh bis spät mit bio-fairen Kaffeespezialitäten versorgte. Auch die Mitmachangebote auf der Aktionsfläche – vom Torwandschießen mit Bananenblattbällen aus dem Partnerland Ruanda bis hin zum vier Quadratmeter großen Afrikapuzzle – sowie das Bühnenprogramm fanden regen Zuspruch.
„Mit der Resonanz auf die Premiere der Sonderschau sind wir sehr zufrieden“, so Katja Gruber, Mitglied der Vorbereitungsgruppe und Projektleiterin der Außenstelle von Engagement Global in Rheinland-Pfalz. „Ich hoffe, es gelingt uns, auch im kommenden Jahr einen Themenschwerpunkt zum Fairen Handel bei der Rheinland-Pfalz-Ausstellung zu platzieren.“
Produkte aus Fairem Handel erfreuen sich bei Verbraucherinnen und Verbrauchern wachsender Beliebtheit. Die Bundesbürger geben pro Jahr mehr als 600 Millionen Euro für Lebensmittel und Handwerksprodukte aus Fairem Handel aus. Weltläden bieten als Fachgeschäfte die komplette Vielfalt des Fairen Handels. Ein eingeschränktes Sortiment an fair gehandelten Produkten führen zum Beispiel Supermärkte und Bioläden. Dort sind sie unter anderem am Fairtrade- sowie am Naturland-Fair-Zeichen zu erkennen. Der Faire Handel ist eine wichtige Voraussetzung für nachhaltige, gerechtere Handelsbeziehungen und die Absicherung von Produzenten. Durch ein breites Bündel an Maßnahmen – von garantierten Mindestpreisen bis hin zu Beratungsangeboten – bewirkt er eine effektive Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation von mehr als sechs Millionen Menschen in über 70 Ländern. Neben dem Verkauf der Produkte stellen die Bildungsarbeit sowie die politische Kampagnenarbeit weitere Komponenten des Fairen Handels dar.
Veranstalter der Sonderschau „Faire Welten“ waren das rheinland-pfälzische Innenministerium, Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen, das entwicklungspolitische Landesnetzwerk ELAN, der Weltladen-Dachverband sowie die Weltläden Mainz und Speyer.