Das Jahr nähert sich langsam dem Ende und für manche beginnen bereits die Weihnachtseinkäufe. Themen wie Fairer Handel geraten dabei schnell in den Hintergrund. Auf dem diesjährigen Bazaar Berlin wurden auch aus diesem Grund Produkte aus Fairem Handel und nachhaltiger Produktion vorgestellt. Auf dem Fair Trade Market, einer eigenen Halle auf dem Bazaar, konnten die Besucherinnen und Besucher vom Mittwoch, 8. bis Sonntag 12. November 2017 fair gehandeltes bestaunen, begutachten und erwerben. Darüber hinaus boten sich vielfältige Möglichkeiten, sich umfassend über Fairen Handel zu informieren.
Der Bazaar Berlin zog dieses Jahr rund 40.000 Gäste auf das Messegelände Berlins. 500 Aussteller präsentierten dort Artikel aus dem Kunsthandwerk, Schmuck, Textilien und Wohnaccessoires aus rund 60 Ländern. Bereits im vierten Jahr wird das Angebot nun durch eine eigene Halle für fair gehandelte und nachhaltig produzierte Produkte ergänzt.
Die Außenstelle Berlin, Brandenburg von Engagement Global beteiligt sich seit dem Bestehen des Fair Trade Markets mit einem interaktiven Informations- und Bildungsangebot zu Fairem Handel. In diesem Jahr stand dabei die Verbindung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 mit dem Fairen Handel im Mittelpunkt. Um die Zusammenhänge erfahrbar zu machen, stellten drei verschiedene Gruppen aus dem Bereich Fairer Handel die Produkte ihrer Partnerschaftsprojekte in Peru, Nepal und Togo vor und beantworteten Fragen über Herkunft und Fertigung der Produkte. Dabei wurde deutlich, dass nachhaltige Produktion und Fairer Handel viele positive Folgen haben. Vor allem die Verbesserungen der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen, durch eine faire und ökologisch nachhaltige Produktion in den Herkunftsländern, standen im Mittelpunkt der Gespräche.
Die Gruppe „Nativa de Peru“ unterstützt beispielsweise mit dem Verkauf handgefertigter Textilien einer indigenen Frauenkooperative der peruanischen Shipibo deren wirtschaftliche Eigenständigkeit. Nepra e.V. fördert die Integration von Leprabetroffenen durch den Verkauf von handwerklichen Produkte einer nepalesischen Organisation. Und Balanka e.V. zeigt mit „Zam-ké“ wie aus Plastikmüll vom Straßenrand attraktive Taschen, Rucksäcke und sogar Regenjacken entstehen und auf diesem Weg Frauen und Jugendlichen Arbeitsplätze verschafft.
Auch die Steuerungsgruppe für die Zertifizierung Berlins zur Fairtrade Town nutzte den Messebesuch vieler Berliner und Berlinerinnen dazu, über ihre Aktivitäten zu informieren. Dabei stand die Aktion um fair produzierte Fußbälle für Berliner Schulen und Sport im Mittelpunkt. Die Steuerungsgruppe wurde im vergangenen Jahr im Rahmen des Fair Trade Market gegründet und setzt sich aus Vertreterinnen aus Politik, Verwaltung, Kirchen, Sportverbänden, Aktionsgruppen, Weltläden und Nichtregierungsorganisationen zusammen.