Der Weltflüchtlingstag erinnert daran, dass Millionen von Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Er soll aber auch Mut, Tapferkeit, Stärke und Entschlossenheit der Geflüchteten würdigen. Um die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Teilhabe von Flüchtlingen, Binnenvertriebenen und Staatenlosen zu fördern, reisen Mitte August junge Engagierte für drei Monate nach Malawi. Im Rahmen eines ASA-Projektes unterstützen sie die Arbeit der Nichtregierungsorganisation Tumaini Letu, gegründet von dem aus der Republik Kongo geflohenen Künstler Trésor Nzengu Mpauni.
Tumaini Letu („Unsere Hoffnung“ auf Swahili) hat ihren Sitz im Dzaleka-Flüchtlingslager in Malawi. Die Initiative arbeitet hauptsächlich in den Bereichen Friedensbildung, wirtschaftliche Integration sowie Stärkung der Menschenrechte von Geflüchteten. Beratungsangebote und Gemeinschaftsveranstaltungen dienen dazu, psychosoziale Resilienz und Gesundheit aufzubauen und die Teilnehmenden in ihrer Würde zu bestärken. Die Vermittlung unternehmerischer Fähigkeiten soll ihnen dabei helfen, ihre Existenzen zu sichern und sich vernetzt zu organisieren.
Die allgemeine Aufgabe der Teilnehmenden des ASA-Programms wird die Organisation des Tumaini Festivals im November 2023 sein, der größten jährlichen Veranstaltung von Tumaini Letu. Seit 2014 bietet das Festival Musik-, Tanz- und Lyrikschaffenden sowie schauspielenden Menschen aus Malawi und insbesondere Menschen aus dem Geflüchtetenlager Dzaleka die Möglichkeit, ihre Erfahrungen auf künstlerische Weise auszudrücken. Es ist außerdem ein interkultureller Begegnungsort, der durch sein unterhaltsames und vielseitiges Programm Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenbringt. Es ist das einzige Festival seiner Art weltweit, das in einem Flüchtlingslager stattfindet.