Mit dem World Press Photo Award werden jährlich die besten Pressebilder weltweit honoriert. Die nominierten und ausgezeichneten Fotografien zeigen Krisen und Missstände genauso wie Demonstrationen und Hoffnung, sie halten entscheidende Momente fest und präsentieren unterschiedliche Blickwinkel auf das Zeitgeschehen. Bis Sonntag, 24. Oktober 2021, stellt der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V. in Berlin rund 120 Fotografien aus, die das Jahr 2020 dokumentieren.
4.315 Personen haben mit 74.470 Fotografien am diesjährigen Wettbewerb zum World Press Photo teilgenommen. 45 Fotografinnen und Fotografen wurden in acht Kategorien prämiert. Ihre Einzelbilder und Serien rücken Themen rund um Umwelt- und Klimaschutz oder Flucht und Migration stärker in die mediale Öffentlichkeit. Die Fotografien vermitteln den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung einen Eindruck von der Welt und versuchen zugleich eine Interpretation von Ursachen und Zusammenhängen, zum Beispiel der politischen, ökologischen und sozialen Entwicklungen, zu geben. Im Jahr 2020 gehörte dazu etwa der Klimawandel und seine Folgen, der Einsatz für soziale Gerechtigkeit, die Proteste für die Rechte von Minderheiten und die Folgen der Corona-Pandemie. Gewinner des Wettbewerbs ist die Fotografie „The First Embrace“ von Mads Nissens, das die erste Umarmung einer brasilianischen Pflegeheimbewohnerin nach dem Lockdown abbildet.
Die Ausstellung macht auch deutlich, wie differenziert Berichterstattung sein kann. Zudem bietet sie eine Möglichkeit, sich mit verschiedenen Bereichen von Entwicklungspolitik auseinandersetzen. Darauf aufbauend können Interessierte ab 14 Jahren, Schulklassen und Jugendgruppen zudem Ende Oktober an Workshops teilnehmen. In deren Fokus steht die Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen auf der Flucht. Neben den globalen Zusammenhängen von Armut, Klimawandel und Flucht wird auch die mediale Berichterstattung zu entwicklungspolitischen Themen diskutiert.