Der Konflikt zwischen den ethnischen Gruppen Luvanen und Karisen in Karisia spitzt sich nach der Präsidentschaftswahl im Januar 2019 zu. Es braucht dringend Unterstützung für die notleidende Bevölkerung sowie generell Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung. Immer noch kommt es vereinzelt zu Anschlägen, was sich auf die Sicherheitslage und die Handlungsmöglichkeiten der Akteure auswirkt.
In diese Situation haben sich die Studierenden im Seminar von Dr. Julia Leib, akademische Mitarbeiterin der Professur für Internationale Beziehungen und Leiterin des Seminars, eingearbeitet. Um herauszufinden, wie eine zivil-militärische Zusammenarbeit zur nachhaltigen Friedenssicherung beitragen kann, sind sie in die Rollen von Nothilfe- und Entwicklungsorganisationen, lokaler Autoritäten sowie der Bundeswehr geschlüpft. Ihr Ziel: Projekte und Maßnahmen erarbeiten, die eine nachhaltige Entwicklung der Region Tanua unterstützen sollen.
Ganz im Sinne des nachhaltigen Entwicklungszieles 16 – friedliche und inklusive Gesellschaften fördern - thematisierten die Studierenden den Aufbau von Kooperationen mit lokalen Akteurinnen und Akteuren, Nothilfe- und Entwicklungsorganisationen sowie mit der Bundeswehr. Wie komplex Entwicklungszusammenarbeit ist, merkten die Studierenden beispielsweise bei der Koordinierung zwischen den unterschiedlichen Akteuren, insbesondere vor dem Hintergrund unterschiedlicher Interessen von Nothilfe- und Entwicklungsorganisationen.