Die entwicklungspolitische Bildungsarbeit lebt von Austausch, braucht den Kontakt mit ihren Zielgruppen. Die behördlichen Vorgaben, um die Corona-Pandemie im Zaum zu halten, stellen deshalb die in der Bildungsarbeit Aktiven vor einige Herausforderungen. Digitale Formate können eine Alternative zu Präsenzveranstaltungen sein, sind jedoch keine Selbstläufer.
Wie es funktionieren kann, hat die Außenstelle Hamburg gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner, dem Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern, probiert. Aus dem ganztägigen Seminar „Projekte mit Crowdfunding-Kampagnen erfolgreich umsetzen“ wurden zwei zweistündige Online-Seminare. Berücksichtigt haben die Partner, dass bei der Umwandlung ins digitale Format nicht alle didaktischen Methoden digital ebenso funktionieren und die Interaktion zwischen den Teilnehmenden sehr eingeschränkt ist. Gerade diese eingeschränkte Interaktion hat auch Auswirkung auf die Aufmerksamkeit – ein Online-Seminar sollte deshalb auch kurz sein.
Bei beiden Online-Seminaren gab es eine durchgängige Moderation, die Elisabeth Möser vom Eine-Welt-Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern übernahm. Tatjana Giese, sonst Fachpromotorin für Fundraising beim Eine WeltNetz NRW, gab den fachlichen Input zum Fundraising. Sie informierte über Instrumente und Methoden des Fundraising und zeigte die ersten Schritte zu einem strategischen Fundraising-Plan auf. Wie ein strategisches Fundraising geplant werden kann, wenn Crowdfunding die Finanzierungsoption ist, griff dann das zweite Seminar auf. Die Teilnehmenden sahen sich einige erfolgreiche Kampagnen an, um mögliche Erfolgsfaktoren bestimmen zu können.
Gehostet wurden beide Online-Seminare von der Außenstelle Hamburg, die Webex-Events einsetzte. Die Teilnehmenden, in beiden Terminen mehr als 20 Personen, gaben positive Rückmeldung zu Inhalt und technischer Umsetzung. Die Erkenntnis bleibt, dass Seminare sehr gut in Online-Seminare umgewandelt werden können. Ersetzen können sie die Präsenzseminare jedoch nicht.