Hauptredner bei der feierlichen Abendveranstaltung mit rund 600 Gästen war der stellvertretende Sondergesandte des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Syrien, Ramzy Ezzeldin Ramzy. Der erfahrene Diplomat, in der Vergangenheit auch als ägyptischer Botschafter in Deutschland tätig, erinnerte an die Bedeutung des Veranstaltungsortes und hob hervor: „Dresden is one of the most appropriate places to remember war. (…) In 2018 Syria, there are numerous 1945 Dresdens.” [Übersetzung: Dresden ist einer der angemessensten Orte, um an den Krieg zu erinnern. (…) Im Syrien von 2018 gibt es unzählige Orte wie Dresden, 1945.]
Eröffnet hatte die Abendveranstaltung Sachsens Ministerpräsident, Michael Kretschmer, der auch stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Entwicklung und Frieden ist. In seiner Rede betonte er: „Wir alle sind in der Verantwortung für unsere Nachbarn. Es geht uns alle an. Es betrifft uns und deshalb müssen wir uns engagieren. Die konkret machbaren Dinge sollte jeder tun, da wo es möglich ist.“
„Frieden muss von innen wachsen – aber wie?“ - darüber diskutierten die Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Tanja Gönner, die ehemalige Bürgermeisterin von Bethlehem, Vera Baboun, sowie Hajer Sharief, Gründerin des Netzwerkes „Together we build it“ in Libyen und eine der Young Leaders von Extremely Together, einer Initiative der Kofi Annan Foundation. Mit Blick zu Ramzy Ezzeldin Ramzy, dem stellvertretenden Sondergesandten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für Syrien, machte Sharief deutlich, dass die Zivilgesellschaft stärker in Entscheidungsprozesse einbezogen werden müsse: „I am able to survive in a conflict area, of course I am a security peace expert. (…) Unfortunately, those who recognize the problem are often not in the position to decide about the solution.” Ihr Appell an die Anwesenden: „I really hope for global and national decision makers to start listening to the people on the ground, women, youth.” [Übersetzung: Ich überlebe in einer Konfliktregion, das allein macht mich zur Expertin für Sicherheit und Frieden. (…) Leider dürfen wir aber nicht selbst über Lösungen entscheiden. (…) Ich hoffe sehr, dass die entscheidenden Personen beginnen zuzuhören, den Menschen vor Ort, den Frauen, der Jugend.]