Rund 500 Vertreterinnen und Vertreter von weltwärts-Partnerorganisationen und Einsatzstellen diskutieren derzeit auf neun Regionalkonferenzen über die Weiterentwicklung des Programms. In dieser Woche begannen vier Konferenzen: in Accra für Westafrika, in Santa Cruz de la Sierra für den Anden-Raum, in Johannesburg für das südliche Afrika und in Manila für Süd-Ost-Asien und den Pazifik.
Ziel der Konferenzen ist es, die Partnerorganisationen ausführlich über das entwicklungspolitische Freiwilligenprogramm zu informieren und gemeinsam die geplanten Neuerungen zu diskutieren. Wichtigste Themen dabei sind das entwicklungspolitische Verständnis des Programms, eine stärkere Beteiligung der Partnerorganisationen bei der Auswahl der Freiwilligen, die Vorbereitung der Freiwilligen sowie deren pädagogische Begleitung vor Ort.
Intensiv wird auf allen Konferenzen auch über die neue Süd-Nord-Komponente des weltwärts-Programms debattiert: Ab 2013 sollen junge Freiwillige aus den Partnerländern die Möglichkeit haben, einen weltwärts-Dienst in Deutschland zu leisten. „Dieser Schritt war unbedingt notwendig, um aus weltwärts ein wirkliches Austausch-Programm zu machen“, sagte ein Teilnehmer aus Togo auf der Konferenz für Westafrika in Accra. Viele Partner kritisierten die einseitige Ausrichtung des Programms und sind erfreut über die neue Entwicklung. In verschiedenen Arbeitsgruppen bringen die Partner ihre Sichtweise ein und erarbeiten Empfehlungen. Diese Ergebnisse sollen in das Konzept der weltwärts Süd-Nord-Komponente einfließen.
Nach einer dreijährigen Pilotphase wurde das weltwärts-Programm 2011 durch eine unabhängige Beratungsfirma evaluiert. Die Konferenzen sind Teil des Follow-Up-Prozesses, der sich an diese Evaluierung anschließt und bei dem zivilgesellschaftliche und staatliche Akteure gemeinsam Maßnahmen ausarbeiten. Drei Konferenzen für den Cono Sur, Zentralamerika und Nord-Indien haben bereits stattgefunden. Zwei weitere folgen im Dezember für Ost-Afrika (in Dar es Salam) und Süd-Indien (in Bangalore). Alle Konferenzen werden von verschiedenen Entsendeorganisationen sowie einer Rückkehrinitiative gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen im Auftrag des BMZ organisiert und durchgeführt. An jeder Konferenz nehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Engagement Global bzw. des BMZ teil.