Es gibt Neuigkeiten von den Bildkorrekturen. Die im Nachgang der 13. Entwicklungspolitischen Konferenz für (Nachwuchs)Journalistinnen und - journalisten „Bildkorrekturen 2015“, entstandenen Geschichten wurden jetzt veröffentlicht. Der Schwerpunkt der Konferenz von 2015, die vom 26. bis 28. November 2015 in Leipzig stattgefunden hat, war „Gender & Development: Yes, we carry on!“. Rund 100 deutsche und internationale Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten erzählen persönliche Geschichten von Menschen, die aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden. Sie berichten über Schicksale und Phänomene wie beispielsweise die „Schwulenheiler“ von Mexiko. Gleichzeitig hinterfragen sie diese Entwicklungen. Gemeinsam mit deutschen und internationalen Journalistinnen und Expertinnen aus Afghanistan, der Demokratischen Republik Kongo, Burundi und der Türkei diskutierten sie, wie Geschlechtergerechtigkeit umgesetzt werden kann und welche Rolle die Medien dabei spielen.
Die Konferenz „Bildkorrekturen“ bringt seit 2002 jedes Jahr deutsche und internationale Journalistinnen und Journalisten sowie deutsche Auslandskorrespondenteninnen und Expertinnen aus der Entwicklungszusammenarbeit über Themen der Nord-Süd-Berichterstattung miteinander ins Gespräch – mit jährlich wechselndem Schwerpunktthema. In Verbindung mit der Konferenz werden stets auch Geschichten rund um das Schwerpunktthema recherchiert und für Radio, TV, Print oder digitale Medien aufbereitet.
2015 waren besonders viele herausragende Frauen als Expertinnen eingeladen. Sie haben sich nicht von den Schwierigkeiten und Problemen, die mit Gender und Development verbundenen sind, entmutigen lassen, sondern stattdessen nach Lösungen für Geschlechtergerechtigkeit gesucht, sich ausgetauscht und vernetzt, weil sie sagen: „Wir machen weiter – Yes, we carry on!“
Nahezu 190 Staaten haben sich mittlerweile dazu verpflichtet, die Rechte der Frauen auf politische Mitbestimmung, auf Bildung, auf Arbeit, auf eigenen Besitz zu schützen, die Armut und Diskriminierung von Frauen zu bekämpfen sowie körperliche und sexuelle Gewalt, Frauenhandel und Zwangsprostitution als Menschenrechtsverletzungen zu verfolgen. Laut internationaler Studien und Schätzungen werden Frauen trotz dieser Verpflichtungen fast überall auf der Welt noch immer misshandelt, bedroht, benachteiligt und diskriminiert.
Finanziert werden die Bildkorrekturen aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes (DAAD).
Organisiert werden die Bildkorrekturen als ein Kooperationsprojekt der Institute für Kommunikationswissenschaft an den Universitäten Bamberg und München, der Abteilung für Journalistik an der Universität Leipzig, der Deutschen Journalistenschule München, der Deutschen Welle Akademie Bonn und den Nachwuchsjournalisten in Bayern e.V. unter der Federführung der Außenstelle für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen von Engagement Global.
