Bei der gemeinsamen Veranstaltung von Engagement Global gGmbH und dem Referat Entwicklungszusammenarbeit, Afrika des Staatsministeriums Baden-Württemberg, lernten engagierte Frauen voneinander, machten sich Mut und vernetzten sich.
Die Eröffnungsreden hielten Frau Gabriele Lorek, Sprecherin des Arbeitskreises der Beauftragten für Chancengleichheit der Ministerien und des Rechnungshofes (AKC) in Baden-Württemberg, Dr. Simone Höckele-Häfner, Leiterin des Referats Entwicklungszusammenarbeit, Afrika im Staatsministerium Baden-Württemberg sowie Heidi Thiemann von Engagement Global. In ihren Reden gaben sie einen Überblick über die Situation und Herausforderungen von Frauen rund um die Welt und schilderten lebhaft ihren eigenen Weg, den sie selbstbewusst beschreiten. Anhand von historischen wie persönlichen Beispielen ermunterten sie die Anwesenden, sich für Ihre persönlichen Rechte und die Gleichstellung der Geschlechter einzusetzen.
Aminata Touré, Mitglied des Landtags in Schleswig-Holstein, machte in Ihrem Impulsreferat die Relevanz der Sichtbarkeit von Minderheiten in einer Demokratie deutlich, denn „wer nicht gesehen wird, wird nicht gehört und wird auch nicht vertreten. Denn Sie, denn wir, verdienen es, gehört zu werden.“ Auch Heidi Thiemann, Mitarbeiterin von Engagement Global, bestärkte die Frauen aus dem Schatten und für ihre Belange einzutreten: „Dabei ist es auch wichtig, die Unterschiede zwischen uns Frauen wahrzunehmen, abhängig von Herkunft und Sozialisation. Ein respektvoller Umgang damit kann uns nur stärken.“
Die Schirmherrin des Projektes Agenda 5/17, Karin Nordmeyer, Vorsitzende des Nationalen Komitees Deutschland e.V. der UN Women, hielt den Hauptvortrag „SDG 5 – Entwicklung und Herausforderungen für Frauen in Deutschland“. Darin sprach sie über bereits erreichte Erfolge und welche Problemfelder weiterhin bestünden.
Über den Tag hinweg diskutierten die Teilnehmenden in Workshops und Arbeitsgruppen konkrete Herausforderungen von Frauen – ob auf dem Arbeitsmarkt oder bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dabei wurde deutlich, wie komplex und vielschichtig die Probleme und Handlungsfelder auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter sind. Umso wichtiger, so waren sich die Teilnehmenden einig, sei es sich zu vernetzen und gemeinsam an der Erreichung der Ziele zu arbeiten. Die Auftaktveranstaltung des Projekts Agenda 5/17 bot für diese Zwecke eine Plattform. Die anwesenden Frauen lernten in Gesprächen voneinander, tauschten sich aus und identifizierten neben all den Unterschieden gemeinsame Handlungsoptionen in unterschiedlichsten Bereichen. Wichtige Partner und Partnerinnen für das Streben nach einer gleichberechtigten, gerechten und inklusiven Gesellschaft wurden benannt.
Der Weg zu wirklicher Geschlechtergerechtigkeit ist noch lang, für Frauen wie auch Männer. Die Auftaktveranstaltung war ein erster Schritt. Diesem werden in Zukunft weitere Schritte in Form von Projekten und einer jährlichen Konferenz mit zusätzlichen staatlichen und nichtstaatlichen Partnern folgen. Sie können die Rahmenbedingungen für die Gleichstellung der Geschlechter ermöglichen und damit einen wichtigen Beitrag leisten, um das Ziel 5 durch Partnerschaft, Ziel 17, zu erreichen.