Die Bedeutung globaler Geschlechtergerechtigkeit stand im Zentrum der Veranstaltungsreihe „Geschlechtergerechtigkeit weltweit“, die vom 8. bis 10. November 2022 in Mainz stattfand.
Bei der Auftaktveranstaltung am 8. November 2022 im Frankfurter Hof ging es ganz konkret um das Thema „Feministische Entwicklungspolitik: Mehr Geschlechtergerechtigkeit für eine nachhaltige Entwicklung“. Impulsvorträge und eine Podiumsdiskussion brachten den rund 120 Teilnehmenden Ziel 5 – Geschlechtergleichstellung und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreichen – der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung nahe.
Dr. Rolf Meier, Abteilungsleiter im Ministerium des Innern Rheinland-Pfalz, und Dr. Jens Kreuter, Hauptgeschäftsführer von Engagement Global, hoben bei Ihrer Begrüßung die Relevanz von Ziel 5 für alle Menschen hervor. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze betonte in ihrer Videobotschaft außerdem die Notwendigkeit einer feministischen Entwicklungspolitik und stellte in diesem Zusammenhang die „drei R“ vor: Rechte verwirklichen, Ressourcen einsetzen, Repräsentanz verbessern.
Nora Teuma, Vorstandsmitglied von UN Women Deutschland, stellte in ihrem Impuls eine feministische Bestandsaufnahme der internationalen Entwicklungspolitik vor. Sie zeigte auf, an welchen Stellen noch besonders viel Bedarf besteht und vertiefte dies anhand von Beispielen zur Umsetzung politischer Rahmenbedingungen in Nigeria, Müttergesundheit in Yemen sowie dem für die weltweite Ernährungssicherung bedeutenden Landwirtschaftssektor.
Perspektiven aus dem Alltag in Ruanda vermittelte Tete Loeper, Autorin, Schauspielerin und Bildungsakteurin. Sie berichtete von der Zeit nach dem Genozid von 1994 und dass es heute zahlreiche feministische Initiativen und Frauengruppen im Land gibt. Ihren Impuls schloss sie mit einer Frage an alle: Was ist dein Beitrag zu mehr Geschlechtergerechtigkeit?