Die Fachtagung richtete sich an die politische Spitze der Kommunalverwaltung, an Kommunalvertreterinnen und -vertreter, Gemeinde- und Ratsmitglieder sowie kommunale Wirtschaftsakteure. Sie diente dem Fach- und Erfahrungsaustausch über Themen der kommunalen Nachhaltigkeits- und Entwicklungspolitik. Eingeladen hatten die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global, die Stadt Ludwigsburg und der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE).
„Die Kommunen sind für den Erfolg vieler Veränderungen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Welt die entscheidenden Akteure.“, erklärte Ludwigsburgs Oberbürgermeister Werner Spec. „Mit den Bürgergesellschaften müssen die notwendigen lokalen und globalen Nachhaltigkeitsziele diskutiert und umgesetzt werden. Vor allem ist wichtig, dass die Veränderungen jetzt konkret in Angriff genommen werden.“ Der Oberbürgermeister hatte auf Einladung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Oktober 2016 mit einer Ludwigsburger Delegation an der mehrtägigen „Habitat III“-Konferenz der Vereinten Nationen in Quito teilgenommen. Dort hatte er sich mit internationalen Partnern zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung ausgetauscht. Einen solchen Austausch beförderte auch diese Tagung, unterstützt durch die fachlichen Inputs von Expertinnen und Experten zur Rolle der Kommunen bei der Umsetzung der 2030-Agenda und Beispiele aus der Praxis. Sie gaben einen Einblick, wie Kommunen nachhaltige Entwicklung gestalten können.
In interaktiven Runden des Weltcafés wurde über Chancen und Strategien diskutiert, wie nachhaltige Entwicklung im Verwaltungsalltag verankert werden kann und damit beiträgt zur Wahrnehmung globaler Verantwortung. „Wenn es uns gelingt, eine Kohärenz zwischen den Aktivitäten des Bundes, der Länder und der Kommunen herzustellen, werden alle davon profitieren – vor allem aber die Kommunen, die damit wichtige Zielsetzungen und politische Rahmenbedingungen für ihre Arbeit und für ihre Entwicklungsprozesse erhalten.“, betonte Dr. Stefan Wilhelmy, Abteilungsleiter der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt.
„Wir gleichen unsere lokalen Nachhaltigkeitsziele ab mit den globalen und ergänzen diese dort, wo sich noch ein Bedarf zeigt“, berichtete Oberbürgermeister Spec und beschrieb die nächsten Schritte: „Die Nachhaltigkeitsziele müssen im Bewusstsein der Breite der Gesellschaft verankert werden. Politik, Wirtschaft und die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen jetzt ihre Verantwortung erkennen und handeln.“