Globale Partnerschaften aufbauen, gemeinsam neue Ideen entwickeln und fachliche Kompetenzen zu nachhaltigem Unternehmertum erwerben: Das stand im Mittelpunkt der „Autumn School for Sustainable Entrepreneurship“, die vom ASA-Programm im Rahmen der Deutsch-Afrikanischen Jugendinitiative (DAJ) dieses Jahr zum ersten Mal angeboten wurde. 26 junge Sozialunternehmerinnen und -unternehmer aus Deutschland und aus elf afrikanischen Ländern kamen vom 14. bis 19. November in Berlin zum Erfahrungsaustausch zusammen. Sie alle eint, dass sie eine sozialere und ökologischere Wirtschaftsweise mit eigenen Geschäftsideen aktiv mitgestalten wollen.
Da ist beispielsweise Nambuso, die sich in ihrer Heimatstadt Pretoria für Recycling und Mülltrennung einsetzt und dafür Aufklärungsarbeit in Schulen und Haushalten leisten will. Irina aus Kiel bietet eine offene Holzwerkstatt an, wo man seine eigenen Möbel reparieren, recyclen oder neu bauen kann und dabei lernt, verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umzugehen. Bernhard entwickelt in Namibia erschwingliche, solar-betriebene Fahrräder, um Menschen in ländlichen Gebieten die Arbeit zu erleichtern. In ländlichen Gebieten Afrikas fehlen junge Mädchen noch immer oft während ihrer Periode in der Schule. Catherine aus Kenia möchte das Problem durch die Herstellung von wiederverwendbaren und bezahlbaren Damenbinden lösen. Gemeinsam mit den anderen Autumn School-Teilnehmenden erhielten Nambuso, Irina, Bernhard und Catherine wichtige Anstöße für ihre Projekte und überlegten gemeinsam, wie sie in ihren jeweiligen Ländern eine nachhaltige Lebensweise noch mehr fördern können.
Ein Highlight war die Teilnahme am ASA Kaleidoskop, einer jährlich stattfindende ASA-Vernetzungskonferenz zu Themen des nachhaltigen Wirtschaftens, die dieses Jahr das Thema Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) aufgriff. Dort tauschten sich die Autumn School-Teilnehmenden mit weiteren Stakeholdern aus dem Wirtschaftsbereich und mit ASA-Partnern aus aller Welt aus. „Here, problems are not seen as problems, they are rather an incentive for ideas and actions", äußerte sich Teilnehmer Markos Lemma (iceaddis Äthiopien, Südpartner) über die Veranstaltung. Die fachlichen Inhalte wurden wie jedes Jahr von einem spannenden Rahmenprogramm und einem Markt der Möglichkeiten begleitet.