Fachleute aus 11 der 12 deutschen Kommunen, die seit November 2012 Klimapartnerschaften mit Kommunen in Lateinamerika betreiben, trafen sich am 6. und 7. Mai 2013 in Lahr zum Erfahrungsaustausch. Aus den Stadtverwaltungen waren Ämter für Internationales und für Umwelt sowie Agenda 21-Büros vertreten. Aus der Mehrheit der Kommunen waren auch Vereine und Nichtregie-rungsorganisationen dabei.
Der Leiter der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW), Dr. Stefan Wilhelmy, erläuterte die im Rahmen des neuen Haushaltstitels für kommunale Entwicklungspolitik gestärkten und ausgeweiteten Angebote der SKEW. Im Anschluss präsentierten die Projektleiter Jessica Baier und Kurt-Michael Baudach Neuigkeiten aus dem Projekt.
Sechs der zwölf deutschen Kommunen haben in diesem Jahr schon Besuch von Fachleuten aus Ihren Partnerkommunen gehabt, bei den restlichen sind sie für die nächsten Wochen geplant. Hinsichtlich der Arbeitsstrukturen bestehen in praktisch allen Kommunen Kernteams, die sich regelmäßig mit der Klimapartnerschaft befassen. Teilweise sind auch bereits erweiterte Steuerungsgruppen eingerichtet oder das Thema in bestehende Gruppen eingebracht worden.
Zur Bereicherung der Arbeit in den Klimapartnerschaften gestaltete am ersten Tag Hans Wietert-Wehkamp vom Institut für soziale Innovation eine Reflexion über die Bedeutung und mögliche Beiträge von Migrantenorganisationen für die kommunale Entwicklungspolitik. Am zweiten Tag stellte Manfred Kaiser, Leiter der Stabsstelle Umwelt der Stadt Lahr, die vielfältigen Aktivitäten der Stadt für den Klimaschutz dar. Heinz-Dieter Ritzau vom Städtepartnerschaftsverein Lahr – Alajuela gab einen Überblick über die Entwicklung der Städtepartnerschaft mit der costaricanischen Stadt. Kristin Neumann von der LAG 21 NRW informierte über das Planspiel "Südsichten", ein klimapolitisches Bildungsangebot für Schulen. Das Planspiel, das in der Pilotphase des Klimapartnerschaftsprojektes mit einem afrikanischen Szenario entwickelt worden ist, soll in den nächsten Monaten auf den lateinamerikanischen Kontext angepasst werden.