Während des mehrtägigen Seminars haben Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger, Absolventinnen und Absolventen von Friedens- und Konfliktforschung, Universitätsdozentinnen und -dozenten sowie Fachleute aus dem Bereich der humanitären Arbeit und der Entwicklungszusammenarbeit verschiedene Methoden der Konfliktlösung kennengelernt. Die Teilnehmenden erhielten am ersten Tag eine Einführung in die Konflikttransformation – das Hinwirken auf die Änderung der Konfliktbedingungen – und einen Überblick über Methoden wie den Do-No-Harm-Ansatz. Zudem hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich über bereits gesammelte Erfahrungen auszutauschen und in die Diskussion zu gehen. Gemeinsam wurde etwa der Frage nachgegangen, wie Methoden der Konflikttransformation in konfliktsensiblen Umgebungen eingesetzt werden können.
Das erlangte Wissen konnten die Teilnehmenden im weiteren Verlauf des Seminars direkt anwenden und erproben. Mithilfe von Konfliktsimulationen, zum Beispiel bei dem Planspiel „Kodori“, wurden die entwicklungspolitisch Aktiven in Situationen versetzt, in denen sie die eigene Rolle und Handlungsmuster reflektieren, Dynamiken analysieren, Entscheidungen treffen sowie verschiedene Lösungsstrategien austesten konnten. Im geschützten Rahmen wird so die Möglichkeit geboten, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden kennenzulernen und sich damit auch auf die Herausforderungen in komplexen, entwicklungspolitischen Konfliktsituationen vorzubereiten. Die Praxisnähe der Simulation und die offenen Diskussionen bewerteten die Teilnehmenden als wertvoll für ihre Arbeit - und motivierend für weitere Fortbildungen.