Die Leichtathletik Europameisterschaft in Berlin ging am Sonntag, 12. August 2018, mit einem Marathon in den Endspurt – und damit auch die Aktivitäten unter dem Motto „Berlin 2018. Athletics for Sustainable Development“. Zum Thema Nachhaltigkeit im Sport war Engagement Global gemeinsam mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sowie dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf und der Kampagne „Berliner Sport – Rund um Fair!“ vor Ort.
Das Programm Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland (EBD) richtete einen Teil der Aktivitäten an die Teilnehmenden des DLV Jugendlagers: Gleich am ersten Tag konnten sich rund 120 Jugendliche bei einer Bootsfahrt auf der Spree mit Freiwilligen des entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes weltwärts darüber austauschen, wie sie sich in Sportprojekten im globalen Süden engagieren können. In anschließenden Workshops vertieften sie Fragen der Nachhaltigkeit. Viel Diskussion rief beispielsweise ein Workshop zur fairen Produktion von Sportartikeln hervor, in dem durch Verhandlungen die verschiedenen Interessen von Unternehmen, Belegschaft wie auch Konsumentinnen und Konsumenten hervortraten.
Gesellschaftliche Verantwortung im Nachwuchssport
„Wir haben die Teilnehmenden gut darauf vorbereitet, dass es im Jugendlager nicht alleine darum geht, am sportlichen Geschehen teilzunehmen und die Wettkämpfe zu verfolgen. Als Nachwuchssportlerinnen oder -sportler, die möglicherweise unsere Profis von morgen sind, haben sie auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Und mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit in den ersten beiden Tagen, möchten wir hier einen deutlichen Akzent setzen,“ betonte Matthias Ströher, Leiter des Jugendlagers beim DLV.
Auf der europäischen Meile auf dem Breitscheidplatz in Berlin gab es für die Öffentlichkeit zahlreiche Bildungs- und Mitmachangebote zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung und Fairen Handel. Die Social Media Aktion zur Verbreitung der 17 Ziele erfreute sich großer Beliebtheit, auch bei Britta Heidemann, Fecht-Olympiasiegerin und Botschafterin für „Sport und Entwicklung“ sowie der Vorstandsvorsitzenden vom DOSB, Veronika Rücker. Sie setzen sich für die Ziele 3 und 4, „Gesundheit und Wohlergehen“ sowie „Hochwertige Bildung“ ein. Im „EM-Club“ erzählte Heidemann, wie beeindruckt sie vom Besuch bei dem neu gestarteten Projekt „Athletics for Development“ in Uganda sei und warum ihr der Einsatz vom Sport in der Entwicklungszusammenarbeit am Herzen liege.
Unter dem Motto „Berlin 2018. Athletics for Sustainable Development“ gab es bis Sonntag, den 12. August 2018, zahlreiche Aktivitäten, um Nachwuchssportlerinnen und -sportler für eine nachhaltige Lebensweise und für den Einsatz von Sport in der Entwicklungszusammenarbeit zu begeistern sowie Interessierte zu den nachhaltigen Entwicklungszielen zu informieren. Auch Thomas Klein, Projektleiter im Programm Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland bei Engagement Global, zog ein positives Fazit für das Engagement bei sportlichen Ereignissen: „Bei der Leichtathletik EM hat sich wieder gezeigt, dass der Sport und die Entwicklungspolitik große Schnittmengen haben. Es geht um Respekt, Toleranz und Weltoffenheit. Die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Leichtathletik Verband und mit dem Deutschen Olympischen Sportbund hat enormes Potenzial für die Informations- und Bildungsarbeit von Engagement Global. Das bezieht sich sowohl auf die Sportverbände als auch auf die Ansprache von sportinteressierten Menschen.“