Vom 3. bis 7. November fand in Mailand die 19. Metropolis-Konferenz statt, bei der Experten aus aller Welt aktuelle politische Trends im Bereich Migration diskutierten. Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global nahm zum ersten Mal an dieser Veranstaltung teil.
Gemeinsam mit der „Joint Migration and Development Initiative“ des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) veranstaltete die Servicestelle einen Workshop zum Thema Migration und Entwicklung auf lokaler Ebene. Rund 20 Personen diskutierten mit den eingeladenen Experten von den Philippinen sowie aus Italien, Belgien und Deutschland die Bedeutung von Kommunen und migrantischen Organisationen in der Entwicklungszusammenarbeit. Dabei berichteten sie von Problemen aber auch von viel Potenzial bei der Zusammenarbeit.
Am stärksten sind die Auswirkungen von Migration im lokalen Kontext zu spüren. Die Beteiligten waren sich einig, dass ein politisches Mandat und die Ausstattung mit Ressourcen die wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche kommunale Entwicklungszusammenarbeit sind. In Italien und Deutschland werden dabei ähnliche Wege eingeschlagen. Durch Bestandsaufnahmen in Kommunen werden zum Beispiel geeignete Akteure für die kommunale Entwicklungszusammenarbeit ermittelt. Zudem stellen einzelne Kommunen wie etwa Köln oder Mailand Fördergelder für entwicklungspolitische Projekte migrantischer Organisationen zur Verfügung. Im Gegensatz zu Deutschland sind diese Zuwendungen in Italien allerdings rückläufig.
Es ist wichtig, die lokalen Erfahrungen zu verbreiten, damit auch andere Akteure sie nutzen können. Die internationalen Erfahrungen zum Thema Migration und Entwicklung auf kommunaler Ebene sollen deswegen auch über die Metropolis-Konferenz hinaus ausgetauscht und vertieft werden. Das Jahr 2015 als „Europäisches Jahr der Entwicklung“ bietet dafür den geeigneten Rahmen.