Nahid Shahalimi floh vor 30 Jahren mit ihrer Mutter aus Afghanistan. Heute lebt sie als Künstlerin, Aktivistin und Buchautorin mit ihren Kindern in München. Shakila Ebrahimkhil ist ehemalige TV-Korrespondentin. Nach einem Anschlag der Taliban und Morddrohungen gegen sie und ihr Team floh sie nach Deutschland. Heute lebt sie mit ihren Kindern in Darmstadt und absolviert ein Praktikum bei der Deutschen Welle in Bonn. Sharmila Hashimi ist Aktivistin und Journalistin. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin, arbeitet unter anderem für Handbook Germany und die Süddeutsche Zeitung und tritt aktiv für Meinungsfreiheit und Demokratie ein.
Die Veranstaltungsreihe mit insgesamt sieben Terminen organisiert die Außenstelle Leipzig von Engagement Global. Moderiert von Sabine Witt, Projektleiterin bei Engagement Global und Duska Roth, berichteten die drei Referentinnen zunächst von ihren persönlichen Erfahrungen auf und nach der Flucht, der Arbeit als Journalistinnen in Afghanistan und der Ankunft und der Integration in Deutschland. Bei der anschließenden Fragerunde waren die Erfurterinnen und Erfurter eingeladen, ihre Fragen an die drei Referentinnen zu stellen. Bei Getränken und Snacks konnten sich die Teilnehmenden im lockeren Rahmen mit den drei Frauen austauschen.
Deutlich wurde bereits am ersten Abend, dass Mut und Risiko verschiedene Facetten haben. Für eine Frau in Khabul kann die Ausübung eines Berufes möglich sein, während auf in ländlichen Regionen bereits der Besuch einer Schule eine Herausforderung sein kann. Auch die Referentinnen berichteten von ihren verschiedenen Lebenswegen in einem Land, das geprägt ist von langen Jahren des Krieges, einer jungen Bevölkerung und dem Einfluss von internationalen Akteuren und Akteurinnen.