Mehr als 40 Lehrkräfte der Sekundarstufe nahmen am Freitag, 22. und Samstag, 23. Februar 2019, an der Fortbildung „Nachhaltige Entwicklung - Konzept, Methoden, Unterrichtsideen“ in Köln teil.
Die Fortbildung hatte zum Ziel, Lehrkräften Bildung für nachhaltige Entwicklung und Möglichkeiten zur Verankerung im Schulunterricht näher zu bringen. Die Fortbildung ist ein Angebot des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik „alle für EINE WELT für alle“, den die Abteilung Schulische Bildung von Engagement Global durchführt, gemeinsam mit dem Cornelsen Verlag.
Bereits am Freitagabend kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem Kennenlernen zusammen. Nicola Fürst-Schuhmacher, Abteilungsleiterin bei Engagement Global und Bundeskoordinatorin des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik, und die Projektleiterin Theresa Viehoff-Heithorn gaben einen ersten Input zu den Inhalten des Schulwettbewerbs. Im Vordergrund standen dabei vor allem Information und Inspiration, die beim anschließenden Get-together die Grundlage zum Austausch und zur Vernetzung der Lehrkräfte boten.
Der Samstag startete mit einem morgendlichen Vortrag zum Thema „BNE – Was ist das eigentlich?“ von Dr. Thomas Hoffmann vom staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Karlsruhe. Dabei ging es vor allem um die Vermittlung der Grundbegriffe Nachhaltigkeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Sustainable Development Goals (SDG).
Im Anschluss stellte René Danz, Projektleiter bei Engagement Global, den Orientierungsrahmen vor und brachte diesen den Lehrkräften mit einem konkreten Fächerbeispiel näher.
Daran anknüpfend ging es um die Frage, wie Lehrkräfte Bildung für nachhaltige Entwicklung im Unterricht umsetzen können. Zu diesem Zweck stellten Theresa Viehoff-Heithorn und Wiebke Schwinger von Engagement Global einige Good-Practice-Beispiele aus dem Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik vor.
Nach einer Mittagspause wurde den Lehrkräften die Bewertungskriterien erläutert, anhand derer die Jury des Schulwettbewerbs die eingereichten Beiträge bewertet. Im Anschluss hieß es für die Lehrkräfte „Perspektive wechseln!“, denn nun waren sie selbst als Jurymitglieder gefragt.
In Kleingruppen wurden – wie in einer echten Jurysitzung – Beiträge aus vergangenen Wettbewerbsrunden anhand der vorgestellten Bewertungskriterien genauestens unter die Lupe genommen und diskutiert, welche Beiträge ein Weiterkommen verdient haben. Die Ergebnisse aus den Kleingruppen wurden danach im Plenum blitzlichtartig vorgestellt.
In einer weiteren Einheit der Veranstaltung ging es um das Thema „Mein Beitrag zu BNE“ und die Ausarbeitung erster Umsetzungsideen. Dazu wurden Interessengruppen gebildet, in denen gemeinsam überlegt wurde, wie dieser Beitrag aussehen kann, welche Methoden zu Erarbeitung relevant sind, welche Kompetenzen dadurch besonders angesprochen werden oder welches Format sich für einen solchen Beitrag eignet. So entwickelten die Lehrkräfte selbst Ideen zu konkreten Projekten für ihren Schulunterricht.
Nach einem gemeinsamen Abendessen wurde noch die Wanderausstellung des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik betrachtet. Die darin vorgestellten Beiträge boten den Lehrkräften weitere Anreize und Inspiration zur Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in ihrem Unterricht sowie zur Erarbeitung eigener Beiträge zur nächsten Runde des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik.
Die Lehrkräfte zogen am Ende der Veranstaltung ein positives Fazit. „Es war mir sehr wichtig, dass wir heute Morgen durch den Vortrag tolle Impulse für die Praxis bekommen haben“, resümierte ein Teilnehmer. „Man hat noch einmal einen neuen Blickwinkel auf die verschiedenen Dimensionen von Nachhaltigkeit gewonnen, die viel facettenreicher sind als es auf den ersten Blick scheint“, so das Fazit einer weiteren Teilnehmerin.
Eine Dokumentation zu den Ergebnissen der Veranstaltung wird nach Fertigstellung auf der Webseite des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik publiziert.