Ramadan, der neunte Monat des islamischen Kalenders, ist nicht nur der Monat des Fastens, sondern auch ein Monat der Gemeinschaft. Abends kommen Musliminnen und Muslime mit ihren Familien, Freunden oder Gemeinden zusammen und brechen nach Einbruch der Dunkelheit gemeinsam ihr Fasten. Da meist viele Menschen zu Gast sind, wird häufig auf Einweggeschirr und –besteck zurückgegriffen und übriggebliebenes Essen muss oft weggeworfen werden.
Der Verein NourEnergy e.V. aus Darmstadt hat es sich zum Ziel gesetzt, mit seiner Kampagne #GreenIftar dem entgegenzuwirken. Die Kampagne steht für ein nachhaltiges Fastenbrechen und ermutigt dazu, während des Ramadan auf Plastik zu verzichten, nachhaltige Lebensmittel zu verwenden, Wasser zu sparen und fair zu konsumieren. Neun Ziele, die Green Iftar-Goals (GIG), sollen bei der Umsetzung helfen. Die GIG werden im Green Iftar-Guide, einem Leitfaden für einen nachhaltigen Ramadan, erläutert.
Die Erstellung des Guides wurde vom Aktionsgruppenprogramm (AGP) von Engagement Global gefördert. AGP bezuschusst kleinere Projekte, die zu einer kritischen Auseinandersetzung mit entwicklungspolitischen Themen anregen. Es spricht Menschen in Schulen, Kindergärten, ehrenamtlichen Initiativen, Gruppen und Vereinen an.
Neben den GIG enthält der Leitfaden praktische Tipps für ein umweltbewusstes Leben im Allgemeinen und veranschaulicht mit Daten und Fakten, welche Folgen unser Konsumverhalten für die Erde hat.
Zur Kampagne gehört auch ein Video, dessen Produktion ebenfalls von AGP unterstützt wurde. Es greift die Themen des Green Iftar-Guides visuell auf und betont den Zusammenhang zwischen unserem Plastikkonsum und der Verschmutzung der Meere.
NourEnergy e.V. wurde 2010 von fünf jungen Menschen mit Fachwissen im Bereich der Photovoltaik gegründet. Seitdem verhelfen sie Organisationen und Einrichtungen zu mehr Nachhaltigkeit: im Bereich der Gebäudetechnik, bei Bildungsprogrammen und bei der Organisation von Veranstaltungen.