Jan Walger vom Sektorprogramm Rohstoffe und Entwicklung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) widmete sich in seinem Vortrag der Frage, ob eine globale Sandkrise droht. Sand ist nach Wasser der Rohstoff, der am zweithäufigsten abgebaut wird, und eine wichtige Ressource für Infrastruktur und Produktion. Der Junior-Berater des Programms führte die sozialen, ökologischen und ökonomischen Folgen des Ressourcen-Raubbaus im Globalen Süden an und machte deutlich, dass mehr zum Schutz der Ressource Sand getan werden könne und müsse.
Der Vortrag wurde durch einen Praxisbericht von der Goldschmiedin Tina Stöhr aus Oldenburg ergänzt. Die Unternehmerin beschafft ihre Rohstoffe nachhaltig – hat ihren kompletten Betrieb nachhaltig aufgestellt – und berichtete über ihre Erfahrungen. Eine Herausforderung sei etwa, dass es noch keine einheitlichen Standards bei der Beschaffung gebe. Die Herkunft sei darum nicht immer ausreichend transparent, sodass sich die Goldschmiedin auf das Wort der Händlerinnen und Händler verlassen muss. Ihr Wunsch ist daher, dass Nachhaltigkeit ein Grundrecht wird oder zumindest mehr gesetzliche Regelegungen in Bezug auf Nachhaltigkeit beschlossen werden. Mit ihrem Beispiel möchte Tina Stöhr andere ermutigen, das eigene Handeln zu hinterfragen und den Mehrwert, den nachhaltiges Wirtschaften bringt, zu erkennen.
Im Anschluss an die Vorträge kamen die rund 20 Teilnehmenden zudem ins Gespräch, wie der eigene Beitrag insbesondere im Rohstoff-Sektor aussehen kann.