Am Dienstag, dem 5. Dezember 2017 fand im Wälderhaus im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg die Arbeitskonferenz zum Thema „SDGs (Sustainable Development Goals, Nachhaltigkeitsziele) in den Norddeutschen Bundesländern“ statt. Diese wurde von der Außenstelle Hamburg von Engagement Global in Kooperation mit den fünf norddeutschen Eine-Welt-Landesnetzwerken organisiert.
Siebzig Teilnehmende aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen diskutierten in der ganztägigen Konferenz über die konkrete Umsetzung der Agenda 2030 in den fünf Bundesländern. Durch ein gemischtes Teilnehmerfeld aus organisierter Zivilgesellschaft, öffentlicher Verwaltung, Vertreterinnen und Vertretern der jeweiligen Landesregierungen sowie Mitarbeitenden von Engagement Global konnte eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Umsetzung der Agenda stattfinden. Hierfür wurden regionale Akteure und Maßnahmen zur Umsetzung der Agenda in den einzelnen Bundesländern unter Führung der jeweiligen Geschäftsführenden der Eine-Welt-Landesnetzwerke grafisch dargestellt und in einem zweiten Schritt im Rahmen eines World-Cafés den anderen Teilnehmenden näher gebracht.
Besonders bei der Zusammenführung zivilgesellschaftlicher Interessen und Zusammenarbeit in Bezug auf die Umsetzung der SDGs in den jeweiligen Bundesländern zeigten sich große strukturelle Unterschiede. Vorbildcharakter bei der Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele hat sowohl auf zivilgesellschaftlicher wie auch auf landespolitischer Seite Hamburg. Die Hamburger Zivilgesellschaft hat mit der Einführung eines Ratschlags zur lokalen Umsetzung der SDGs ein Format gefunden, welches eine große Anzahl von relevanten Akteuren zusammenbringt, die aktiv an Umsetzungsstrategien arbeiten.
Die Hamburger Landespolitik hat in Form einer Senatsdrucksache eine konkrete Maßnahmenplanung zur lokalen Umsetzung der SDGs geschaffen. Doch auch in Hamburg und mehr noch in den anderen Bundesländern stellt sich die Frage, inwiefern es die Zivilgesellschaft vermag, Druck auf politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auszuüben, um die lokale Umsetzung der SDGs zu forcieren und die Umsetzung mitzugestalten. Um langfristig aus den Erfahrungen der anderen Bundesländer profitieren zu können und zukünftig länderübergreifende Kooperationen durchzuführen ist eine Fortführung des Formats wahrscheinlich.