Die Pädagogen und Vertreter von Medien, Verlagen und Nichtregierungsorganisationen hatten an zwei Tagen 145 Beiträge zu bewerten, die durch die Vorjury aus 512 Einsendungen nominiert worden waren. Vielen Beiträgen konnten sie bescheinigen, dass der Perspektivenwechsel im besten Verständnis gelungen war: die Welt durch die Augen eines anderen zu sehen und zu begreifen versuchen.
Der Schulwettbewerb findet seit 2003 alle zwei Jahre statt. Er gibt Kindern und Jugendlichen ein Forum, sich mit Fragen der globalen Entwicklung zu beschäftigen und setzt dabei auf Kreativität und Phantasie. Es gibt viele Wege, sich ein Thema zu erschließen. Deshalb ist die Form nicht vorgeschrieben. Einzig das jeweilige Wettbewerbsmotto und die Bewertungskriterien setzen Grenzen. Dokumentarische Interviews und Bilderbücher, Filme und Fotos, Musik und Spiele mit Erkenntniswert finden sich unter den Beiträgen.
Wie reflektiert hat sich eine Klasse Wissen erarbeitet? Wie gut ist die Umsetzung gelungen? Wie geeignet ist der Beitrag, auch bei Anderen Lernen anzustoßen? Diese Fragen leiten die Juroren bei ihrer Bewertung – leicht wird es ihnen aber nicht gemacht. Insgesamt 19 Hauptpreise werden vergeben in fünf Kategorien, die für Alters-, Klassenstufen und ganze Schulen gelten.
Hannes Siege, der als Bundeskoordinator den Schulwettbewerb von Beginn an begleitet, und Nicola Fürst-Schuhmacher, die Projektleiterin des Schulwettbewerbs, freuen sich, dass es dieses Jahr besonders viele Berufs-, Haupt- und Realschulen in die engere Auswahl geschafft haben. Die Gewinner werden aber noch nicht verraten. Ihnen wird Bundespräsident Joachim Gauck presseöffentlich am 4. Juni 2012 im Schloss Bellevue persönlich gratulieren und die Geldpreise im Wert von insgesamt 49.000 Euro überreichen.
Dort werden auch Filme der prämierten Beiträge zu sehen sein. Die schönsten Beiträge werden für die Wanderausstellung des Schulwettbewerbs aufbereitet und so allen Schulen zugänglich gemacht.