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Projekt Klimapartnerschaften bei der Resilient Cities Konferenz 2014

Bonn, 2. Juni 2014
Rege Diskussionen zu Themen wie Klimaanpassung und Umweltschutz.

Das internationale Städtenetzwerk ICLEI - Local governments for sustainability führte vom 29. bis 31. Mai 2014 die Konferenz zum Thema "Resiliente Städte" in Bonn durch. Rund 400 Experten aus Kommunen, Forschungseinrichtungen und internationalen Institutionen, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft aus aller Welt tauschen sich hierbei aus. Mit dem Workshop "Kommunale Klimapartnerschaften - ein Ansatz zur systematischen Zusammenarbeit von Städten" beteiligte sich die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW). Vertreterinnen und Vertreter der Klimapartnerschaften Bremen - Durban (Südafrika) und Köln - Rio de Janeiro (Brasilien) präsentierten dabei erste Ergebnisse und Erfahrungen.

Im Workshop stellten die Referenten eindrücklich die Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede der beiden jeweils beteiligten Kommunen dar. Bei der Klimapartnerschaft Bremen – Durban werden Themen wie Wasserqualitätsmanagement, Abwasseraufbereitung, Sensibilisierung und Bildungsarbeit, nachhaltige Stadtplanung und Klimafolgenanpassung diskutiert. Die Stadt Bremen fokussiert hierbei eher auf Klimaschutz und Bildungsarbeit im Bereich Klimawandel, während in Durban Klimafolgenanpassung eine größere Rolle spielt. Als gemeinsames Projekt wird die Renaturierung von Feuchtbiotopen im uMhlangane River Wassereinzugsgebiet in Durban durchgeführt.

„Klimaschutz und Klimaanpassung gehören zusammen. Was in Deutschland als Klimaschutz gilt, kann in manchen Entwicklungsländern Teil der Klimafolgenanpassung sein“, betonte Mussa Natty aus Dar es Salaam in Tansania. Und Sean O’Donoghue, aus der Kommune eThekwini in Südafrika betonte: „Wissens- und Informationsaustausch kann man nicht planen, manchmal braucht es Zeit um Vorteile für alle Beteiligten und gemeinsame Handlungsfelder herauszuarbeiten.“

Bei der Klimapartnerschaft zwischen Köln und Rio wurde das gemeinsame Projekt zu Abfallmanagement, Recycling und Kompostierung in Rio unter Einbindung von privatwirtschaftlichen Akteuren zum Beispiel kommunale Eigenbetriebe präsentiert.

Als wesentliche Ergebnisse des Workshops fassten die Teilnehmenden folgendes zusammen:

  • politischer Rückhalt ist für Partnerschaftsarbeit unerlässlich.
  • Einbindung eines breiten Spektrums an Akteuren zum Beispiel zivilgesellschaftliche Akteure und privatwirtschaftliche Akteure ist für den Erfolg wichtig.
  • Austausch von Fachwissen und Expertise hat einen Wert für sich, dies ist allerdings manchmal schwer zu kommunizieren. Die Vorteile für beide beteiligten Kommunen müssen herausgearbeitet und deutlich kommuniziert werden.
  • Top-down und bottom-up Ansätze greifen beim Umgang mit dem Klimawandel ineinander, zum Beispiel nationale Anpassungsstrategien, lokale Umsetzung von konkreten Maßnahmen.
  • Wissenschaftliche Arbeit zur Funktionsweise und Erfolgsfaktoren von kommunalen Partnerschaften beziehungsweise Städtepartnerschaften sollten bei der Planung und Implementierung von Partnerschaftsprojekten berücksichtigt werden.
  • Kommunale Partnerschaften können Beantragung von Projektfinanzierung befördern, Bereitstellung von Mitteln zur Umsetzung gemeinsamer Aktivitäten ist für den Erfolg der Partnerschaft essentiell.

Die nächsten zwei Jahre sind entscheidend für die Stadtentwicklung, so das Fazit der Konferenz. Es stehen die Klimaverhandlungen in Paris 2015, die Habitat III Konferenz 2016, die Post-2015-Agenda und die Nachhaltigkeitsziele an.

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