Laut statistischem Bundesamt lebten Ende 2019 rund 7,9 Millionen Menschen mit einer Schwerbehinderung in Deutschland, was 9,5 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung ausmacht. Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember soll den Blick der Gesellschaft für ihre Belange schärfen. Daher stehen seit 28 Jahren an diesem Tag die Rechte und das Wohlergehen der Menschen mit Behinderung sowie der Einsatz für Inklusion im Mittelpunkt.
Über Landesgrenzen hinweg setzt die Partnerschaft zwischen der St. Vincent Gehörlosenschule in Songea, Tansania, und der Schule für Hörgeschädigte St. Josef in Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg, ein Zeichen für Teilhabe. Die Zusammenarbeit hat sich stetig weiterentwickelt und die daraus entstandenen Projekte, wie etwa das tansanisch-deutsche Gebärdenlexikon, unterstützen die jungen Menschen bei der Verständigung untereinander und bei der Wahrnehmung neuer Perspektiven. Die Idee für das Lexikon kam von den Schülerinnen und Schüler, sie ist entstanden auf einer vom Entwicklungspolitischen Schulaustauschprogramm (ENSA) finanziell geförderten Begegnungsreise.
Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Länder können viel voneinander lernen, zum Beispiel über Lebenswelten, Kulturen oder auch Sprachen. Darum unterstützt ENSA Schulpartnerschaften inhaltlich und finanziell, um Verbindungen herzustellen, neue Perspektiven zu eröffnen und Lernmöglichkeiten zu schaffen.
Die Reisen der Jugendgruppen, aus Tansania nach Deutschland und umgekehrt, etwa haben das Engagement der Jugendlichen und damit auch die internationale Beziehung der Schulen weiter gestärkt. Heike Eberhard, die stellvertretende Schulleiterin der baden-württembergischen Schule, berichtet im Interview von der Partnerschaft und den Begegnungsreisen.