Am ersten Abend der fünfteiligen Ringvorlesung haben Roderich Kiesewetter, Mitglied des Deutschen Bundestages, und Dr. Thania Paffenholz, Direktorin von Inclusive Peace, die Ringvorlesung mit der Frage eröffnet, ob und wie die nachhaltige Gestaltung von Frieden möglich sei. Rund 200 Teilnehmende sind der politischen und wissenschaftlichen Einordnung digital gefolgt und haben einen Eindruck von den verschiedenen Dimensionen und Handlungsfeldern in der Gestaltung von nachhaltigem Frieden bekommen.
In seinem Vortrag hob Roderich Kiesewetter die Relevanz der Agenda 2030 für die Arbeit von Organisationen und Institutionen hervor, betonte aber auch, dass die Umsetzung dieser durch Gefahren wie den Klimawandel, bewaffnete Konflikte und die Corona-Pandemie bedroht werde. Deswegen bedürfe es in der Entwicklungszusammenarbeit einer besonderen Aufmerksamkeit und einer starken Zusammenarbeit, um den Gefahren entgegenzuwirken. Im Zentrum von Dr. Thania Paffenholz Impuls stand die Annahme, dass nachhaltiger Frieden eine Utopie sei, da es keinen Endpunkt geben könne. Entsprechend seien die Bemühungen und der Einsatz für nachhaltigen Frieden ein andauernder Prozess, bei dem es um Annäherung, Strategieentwicklung und Berücksichtigung lokaler wie innovativer Ansätze gehen müsse. Beide Referierenden verwiesen auf die Notwendigkeit, möglichst alle Akteurinnen und Akteure in die Arbeit miteinzubinden.