Peer Leader International wird unterstützt vom ENSA-Programm und ist ein Austausch, bei dem jeder von jedem lernt. Wenn Schüler sich selbst gegenseitig unterrichten, dann ist das viel cooler und manchmal auch glaubwürdiger als wenn das erwachsene Lehrer tun. Genau dieses Konzept steckt hinter den Peer Leader International. Jugendliche zwischen 13 und 20 Jahren werden zu sogenannten Peer-Leadern ausgebildet, Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern, die Themen von Ernährung über Gewalt bis Sexualität lebensnah und authentisch an ihre Altersgenossen weitergeben können.
Was 2006 mit einem von ENSA finanzierten Workshop unter dem Motto "Fit for Life" begann und Jugendliche aus Brasilien, Südafrika und dem ostfriesischen Ostrhauderfehn in Mabopane, einem Township im südafrikanischen Pretoria, zusammenbrachte, ist heute ein stetig wachsendes Netzwerk. Die Jugendlichen kommen nicht nur aus Deutschland, Brasilien und Südafrika, sondern mittlerweile auch aus Bosnien; weitere Länder werden folgen.
Dass dieses Konzept aufging, zeigen die Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler aus Ostrhauderfehn. Sie starteten bereits nach ihrem ersten Begegnungsaufenthalt in Südafrika ein Projekt in Kooperation mit Pro Familia und führten Aufklärungskampagnen an Schulen in Deutschland durch. In der Zwischenzeit gibt es acht Peer Leader Gruppen an der Schule in Ostrhauderfehn, die sich beispielsweise mit Sexual- und Aidsaufklärung, Klimaschutz oder Fair Trade auseinandersetzen.
Aus Peer Leadern können Globo Scouts werden. 2009 und 2010 hat ENSA das Projekt erneut gefördert, denn auf den Erfahrungen aufbauend können sich die Peer Leader weiterbilden zu Globo Scouts. Touristisch und pädagogisch geschult, bieten sie Führungen und Workshops und versuchen, nicht nur ihren Altersgenossen die Welt in ihren komplexen Zusammenhängen zu erklären.