Die Corona-Pandemie hat soziale Ungleichheiten verschärft. So sind untere Einkommensgruppen verstärkt von Freistellung und Arbeitslosigkeit betroffen. Die digitalen Voraussetzungen, um etwa am Unterricht teilzunehmen, unterscheiden sich abhängig von dem ökonomischen Status sowie dem Wohnort der Schülerinnen und Schüler. Gemäß einer 2022 veröffentlichen Studie des Robert-Koch-Instituts infizieren sich in benachteiligten Gebieten Deutschlands mehr Menschen, es kommt zu mehr Krankenhausaufenthalten und Todesfällen. Die Sterblichkeit ist um 50 bis 70 Prozent höher als in einkommensstarken Gebieten – so die Situation alleine in Deutschland.
Die Schülerinnen und Schüler des Emil-Fischer-Gymnasiums Schwarzheide und der San-Miguel-National-High-School in Puerto Princesa City wollen ergründen, wie sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie in ihren Ländern unterscheiden. Die Frage, wie der Virus den Alltag von Teenagern in den Philippinen und in Deutschland verändert, haben sie in den Mittelpunkt ihrer für 2022 geplanten Begegnungsreisen gestellt. Was das Emil-Fischer-Gymnasium bisher über die Lage in den Philippinen mitbekommen hat, erzählt Uwe Berger von Carpus e. V. im ENSA-Tagebuch. Der entwicklungspolitische Verein begleitet die Schulpartnerschaft. Bei der Begegnungsreise wollen die Jugendlichen in Projekten Unterschiede in Feldern wie Bildung, Gesundheit und Mitbestimmung erforschen und sich so gemeinsam dem Thema „Soziale Gerechtigkeit“ annähern.