„Leaving no one behind“ – so lautete das Motto des Tages der Vereinten Nationen, bei dem über 30 in Bonn arbeitende Institutionen und Organisationen sich und ihre Arbeit rund um die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) vorstellten.
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung wurden im Jahr 2015 von den Vereinten Nationen im Rahmen der Agenda 2030 verabschiedet und sollen zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Entwicklung beitragen. Die Nachhaltigkeitsziele gelten für alle Staaten und sollen gemeinschaftlich bis 2030 erreicht werden. Zu den Zielen gehören etwa Ziel 11, Nachhaltige Städte und Gemeinden: Städte und Siedlungen sollen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestaltet werden, oder Ziel 12, Nachhaltiger Konsum und Nachhaltige Produktion: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sollen sichergestellt werden.
Ideen dazu, welche Maßnahmen jede und jeder einzelne ergreifen kann, um der Erreichung der Ziele näher zu kommen, wurden am interaktiven Infostand von Engagement Global gesammelt. Weniger Auto fahren, weniger heizen und auf Plastikverpackungen zu verzichten, sind nur einige Gedanken, die die Besucherinnen und Besucher beispielsweise zu Ziel 13, Maßnahmen zum Klimaschutz, diskutierten und aufschrieben.
Beim Eine Welt-Quiz konnten Kinder und Erwachsene ihr Wissen über globale Zusammenhänge unter Beweis stellen und Fragen rund um die Themen Familie und Kinder, Ernährung und Umwelt, Geld und Konsum sowie Arbeit und Freizeit beantworten. Mit den Quizfragen macht Engagement Global auf aktuelle Herausforderungen und Missstände aufmerksam, beispielsweise darauf, dass eine Näherin an einem T-Shirt, das für vier Euro in einem Laden verkauft wird, nicht ein oder zwei Euro, sondern gerade einmal zehn Cent verdient.
Eine flächengetreue, „auf dem Kopf“ hängende Weltkarte regte dazu an, die Perspektive zu wechseln und die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. „Diese Darstellungsform macht deutlich, wie klein Europa im Vergleich zu Afrika oder Asien ist“, stellte eine Besucherin fest. Die Weltkarte soll dazu anstoßen, ein neues Weltbild zu entwickeln, das Solidarität und Mitverantwortung für die eine, gemeinsam und bedrohte Erde in den Mittelpunkt stellt.
Neben Informationsmöglichkeiten und Mitmach-Aktionen bot das Bürgerfest auf dem Bonner Markt auch ein musikalisches Rahmenprogramm und wurde zum Beispiel durch die Band „UNbearable and friends“ der Vereinten Nationen begleitet.