Die Mainzer Grundschule an den Römersteinen hat schon 2017 begonnen, das Thema Nachhaltigkeit im Unterricht zu verankern. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wurde während eines fachlich begleiteten Studientages in eine Vision und konkrete Ziele gegossen. Mehrere Arbeitsgruppen entstanden. „Die Nachhaltigkeitsdetektive“ beispielsweise beschäftigen sich mit dem Thema Konsum und bewusstes Handeln. Zum umweltbewussten Handeln gehört auch ein sparsamer Umgang mit Energie: Die Schule beteiligt sich am Projekt KESch (Klimaschutz durch Energiesparen an Schulen) und wurde 2019 mit der höchsten möglichen Punktzahl ausgezeichnet für ihre Bemühungen, Wasser, Strom und Gas zu sparen.
Mülltrennung, Recycling, Plastikvermeidung und Artenvielfalt sind weitere Themen, die methodisch ideenreich ihren Niederschlag im Unterricht finden. Die Schülerinnen und Schüler tragen, was sie gelernt haben, auch aus der Schule heraus, etwa mit dem Theaterstück „Alle satt?“ oder indem sie – wie im April 2019 geschehen – an der Kinder-Uni Mainz teilnehmen.
Im Unterricht wurden 2020, gefördert über das Aktionsgruppenprogramm von Engagement Global, fünf Workshops durchgeführt, deren roter Faden die Frage globaler Gerechtigkeit war, also wie sich unser Konsumverhalten weltweit auswirkt. Ob Abfall oder Recycling, Kinderarbeit, Artenvielfalt oder Ernährungssicherheit – immer sind mit dem Lernen im BNE-Kontext Erkenntnisse verbunden zu globalen Abhängigkeiten und Auswirkungen. Der Workshop zu Fair play und Kinderrechten etwa thematisierte am Beispiel Spielzeugproduktion die Themen Kinderarbeit und Kinderrechte. Im Workshop zur Ernährung ging es am Beispiel Fair-Trade-Schokolade um Ernährungsgewohnheiten anderer Menschen auf der Erde, um globale Transportwege unserer Lebensmittel und die damit verbundenen Folgen für die Natur und die Lebensbedingungen anderer Menschen.