Schülerinnen und Schüler aus Ostfriesland haben eine Partnerschule in Südafrika, andere veranstalten Projekttage zu Kaffee und Fairem Handel an ihrer Schule oder erfahren im Unterricht etwas zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kindern in Indien. Die Themen von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sind vielfältig.
In der Praxis stehen jedoch häufig ökologische Aspekte im Vordergrund. Globales Lernen setzt jedoch auf alle drei Säulen der Nachhaltigkeit, die neben dem Umweltaspekt vor allem auch die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte mit einbeziehen.
Diese Vielfalt und Komplexität an Themen kann Schule heute alleine nicht mehr umsetzen. Daher gibt es vielseitige Kooperationen zwischen Schulen und Nichtregierungsorganisationen. Solche Kooperationen vorzustellen und kritisch zu beleuchten, war eines der Ziele der Tagung „Theorie und Praxis: Globales Lernen und BNE-Positionen, Potentiale, Perspektiven“. Rund 120 Teilnehmende aus Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen und Schulen kamen hierzu am 27. und 28. September 2012 in Lüneburg zusammen.
Neben verschiedenen Vorträgen diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Workshops Fragen wie: Welche neuen Kompetenzen benötigen Lehrkräfte, um ihren Schülerinnen und Schülern die Komplexität globaler Zusammenhänge vermitteln zu können? Und helfen Begegnungsreisen wirklich beim Abbau von Klischees?