Der Welttag der sozialen Gerechtigkeit wurde 2009 von den Vereinten Nationen eingeführt und soll jährlich am 20. Februar an das Leitbild der sozialen Gerechtigkeit in Gemeinschaften erinnern. Auch Engagement Global unterstützt und fördert Einrichtungen, Vereine, Initiativen und Kommunen, die sich mit ihrer entwicklungspolitischen Arbeit aktiv für ein gerechtes globales Miteinander einsetzen.
Ein Beispiel für kommunales Engagement für eine sozial gerechtere Gesellschaft ist ein Projekt der Partnerstädte Leipzig und Addis Abeba. Gemeinsam entwickelten die Städte Ideen und Aktivitäten einer „inklusiven Kommune“. Sie fokussierten sich dabei auf den Bildungsbereich, um Kindern mit Behinderung die gesellschaftliche Teilnahme zu erleichtern und gleichzeitig die Akzeptanz und das Zusammenleben aller zu verbessern.
Umgesetzt wurde dies mit Hilfe von drei Pilotprojekten: dazu gehörte die Erstellung eines taktilen, ertastbaren Kinderbuchs – von Kindern und für Kinder, mit oder ohne Behinderung. Gleiches gilt für das Schulgartenprojekt, an dem sich Schulen beider Städte beteiligten; ein Projekt, mit dem vielfältige Bildungsthemen, aber auch Sinne angesprochen werden. Leipzig brachte zusätzlich seine Erfahrung beim inklusiven Planspiel „Stadt in der Stadt“ mit ein. Dazu wurde in Addis Abeba durch spielerisches Lernen eine inklusive Modellstadt geplant, gebaut und mit Leben erfüllt. Dabei wurden Kinder mit beeinträchtigtem Seh-, Hör- und Bewegungsvermögen gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung selbst aktiv und ließen so 2019 an zwei Standorten der äthiopischen Hauptstadt eine Woche lang spielend eine neue Stadt aus Holz entstehen.
Die beiden engagierten Partnerstädte haben bei ihren Projekten gezeigt, dass sie gemeinsam einen Beitrag zu einer sozial gerechteren Kommune leisten können. Gefördert wurden die „Inklusiven Kommunen“ dabei von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global durch das Projekt „Nachhaltige Kommunalentwicklung durch Partnerschaftsprojekte“ (Nakopa).