Fairer Handel

Fairer Handel bedeutet: Alle Menschen haben das Recht, unter guten Bedingungen zu arbeiten und dafür angemessen bezahlt zu werden. Fairer Handel (engl.: fair trade) soll dafür sorgen, dass Produzent*innen gerecht bezahlt und nicht ausgebeutet werden. Gemeinsam mit den Erzeuger*innen werden zum Beispiel Mindestpreise für bestimmte Produkte festgelegt.

Fairer Handel global: Der Welthandel ist oft ungerecht. Viele Produkte bei uns sind nur dadurch besonders günstig, dass Menschen in ärmeren Ländern zu Dumping-Löhnen und unter schlechten Bedingungen arbeiten. Für die Schokolade in unseren Geschäften arbeiten zum Beispiel in Ghana oder an der Elfenbeinküste oft Kinder auf den Kakaoplantagen. Fairer Handel soll das ändern.

Was hat das mit mir zu tun?

Im Supermarkt

Viele Lebensmittel werden bei uns sehr günstig angeboten. Die Produzent*innen in den Herkunftsländern bekommen nur einen Bruchteil dieses Geldes, das oft kaum reicht, um ihre Kosten zu decken.

Beim Klima

Wir beschleunigen den Klimawandel, die Landwirt*innen in ärmeren Ländern zahlen den Preis. Sie leiden am stärksten unter den Folgen des Klimawandels und haben durch unfaire Löhne nicht die wirtschaftlichen Möglichkeiten, sich anzupassen.

Beim Shoppen

T-Shirts für 3 Euro: Davon geht dann noch der größte Teil an Zwischenhändler*innen, Lieferant*innen und den Einzelhandel – faire Löhne für die Arbeiter*innen oder eine umweltschonende Produktion sind so quasi unmöglich.

Im Café

Wir konsumieren in Deutschland deutlich mehr als die meisten anderen Menschen auf der Welt. Das überlastet die Ressourcen und die Produkte werden oft unter problematischen Bedingungen produziert – wie bei Kaffee oder Kakao.

Beim Anlegen

Immer mehr Menschen legen ihr Geld in Aktien, Fonds und ETFs an und hoffen auf hohe Renditen. Wer dabei nicht genau darauf achtet, in was investiert wird, profitiert am Ende auch von unfairen Handelspraktiken.

Bei der Migration

Armut und mangelnde Perspektiven gehören zu den wichtigsten Fluchtgründen. Durch unfaire Handelsbeziehungen tragen westliche Länder zentral dazu bei, dass Menschen in ihrer Heimat nicht gut leben können.

Zahlen und Fakten

1,7 Millionen (und mehr) Produzent*innen und Arbeiter*innen profitieren direkt von Fair-Trade-Programmen

9,8 Milliarden Euro etwa betrug 2020 der weltweite Umsatz von Fair-Trade-Produkten

80 Prozent (circa) der Arbeiter*innen in der Textilindustrie sind Frauen

Engagements zum fairen Handel

Aus Wilhelmsburg in die Welt: Wie Jugendliche nachhaltige Mode machen – und ein Video darüber

Eine Gruppe von jungen Menschen steht und sitzt vor einem roten Vorhang. Die Personen tragen unter anderem T-Shirts des Mode-Labels.
Schüler*innen aus Hamburg haben das nachhaltige Mode-Label „RECONICE" entwickelt.

Bildungsprojekt

Aus Wilhelmsburg in die Welt: Wie Jugendliche nachhaltige Mode machen – und ein Video darüber

Global von Anfang an! Kita-Personal lernt, nachhaltige Ideen an Kinder weiterzugeben

Eine Frau mit einer Puppe in der Hand steht neben einem bunten Quiz-Rad.
Der Kongress „Global von Anfang an!“ wird von der Außenstelle Mainz von Engagement Global organisiert.

Bildungsprojekt

Global von Anfang an! Kita-Personal lernt, nachhaltige Ideen an Kinder weiterzugeben

Zeit, aktiv zu werden!

Fakten-Check

Rund 80 Prozent der Arbeiter*innen in der Textilindustrie sind Frauen. Und kaum eine der großen Modemarken kann nachweisen, dass diese für die Produktion ihrer Kleidung einen existenzsichernden Lohn bekommen, so die Clean Clothes Campaign.

Denkanstoß

Es gibt inzwischen oft Mindestlöhne für die Arbeiter*innen, die in ärmeren Ländern unsere Produkte herstellen. Doch sind diese viel zu niedrig angesetzt und reichen nicht, damit Familien ihre Existenz sichern können: Ausreichende und gesunde Ernährung, Wohnung und Gesundheitskosten können nicht gedeckt werden. Im Sommer 2023 haben deshalb wieder tausende Textilarbeiter*innen in Bangladesch gegen den Mindestlohn von 106 Euro im Monat protestiert.

To do

Neben dem Preis auch auf die Herkunft der Produkte achten: Dabei sollten sich Kund*innen nicht auf vage Versprechen verlassen, sondern auf geprüfte fair trade-Siegel achten. Bei Kleidung ist das zum Beispiel der Grüne Knopf, den Produkte bekommen, die anspruchsvolle soziale und ökologische Anforderungen erfüllen.

Aus den Programmen

Wie Kommunen beim Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ teilnehmen können

weltwärts – der Podcast zum Freiwilligendienst im Ausland

Sebastian Gabriel hat in seinem weltwärts Freiwilligendienst seine Leidenschaft zu Kaffee entdeckt

Unsere Angebote auf einen Blick

Hauptstadt des Fairen Handels. Faires Handeln lebt von guten Ideen.

Unsere Angebote auf einen Blick

SES – Senior Experten Service. Zukunft durch Erfahrung – Fachwissen ehrenamtlich weitergeben.

Unsere Angebote auf einen Blick

SKEW – Servicestelle Kommunen in der Einen Welt. Nachhaltigkeit wird vor Ort gestaltet.

Sie haben Fragen?

Kontaktieren Sie uns!

Unser Team ist für Sie da, kostenfrei per Telefon oder E-Mail.

0800 188 7 188

E-Mail schreiben

Montag bis Donnerstag, von 8 bis 18 Uhr
Freitag, von 8 bis 14 Uhr.

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Melden Sie sich hier zu unserem neuen Newsletter an und erhalten Sie Hinweise über spannende Veranstaltungen oder News aus unseren Angeboten.

anmelden

Social Media

Engagement Global ist auf Instagram, X, Facebook und TikTok. Bekommen Sie einen Eindruck, wie nachhaltiges Engagement aussehen kann, folgen Sie uns in den Social Media oder schreiben Sie uns eine direkte Nachricht.