Global von Anfang an!Kita-Personal lernt nachhaltige Ideen an Kinder weiterzugeben

Eine Frau mit einer Puppe in der Hand steht neben einem bunten Quiz-Rad.

Wie erkläre ich einem Kind Nachhaltigkeit? Der Kita-Kongress bietet Antworten auf solche Fragen für Personal aus Kindertagesstätten. Die Mitarbeitenden lernen Themen wie fairen Handel und die Agenda 2030 besser kennen und bekommen konkrete Anregungen, um diese komplexen Thematiken altersgerecht aufzubereiten, mit Freude zu vermitteln und die Kinder dabei zu ermuntern, unsere Welt aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen.

Kinder verstehen in der Regel noch nicht das Wort Nachhaltigkeit, aber sie verstehen schon viele Dinge, die sie in ihrem Umfeld sehen – und hinterfragen sie. Wohin geht der Müll? Woher kommt mein Spielzeugpferd? Solche Fragen können Eltern und Erzieher*innen etwas ratlos zurücklassen. Die verzweigten Abläufe in globalen Lieferketten wirken zu komplex, um sie einem vierjährigen Kind zu vermitteln.

Gerade in der Kita bieten sich aber zahlreiche Möglichkeiten, um auch den ganz Kleinen vermeintlich schwierige Themen in ihrer Lebenswelt zu erklären.

Damit aus den Kita-Kindern von heute später nachhaltig denkende Erwachsene werden, kann es gar nicht früh genug losgehen. Je eher sie mit Nachhaltigkeitsthemen in Kontakt kommen, desto stärker prägt sie ein vielfältiger Blick auf die Welt.

„Global von Anfang an!“ ist deshalb der Titel für die Kitakongresse, die die Außenstelle Mainz von Engagement Global im Rahmen des Programms Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland (EBD) organisiert. 80 bis 100 Erzieher*innen können dort jedes Jahr teilnehmen und bekommen konkrete Ideen für den Kita-Alltag. Weil für viele von ihnen selbst die Themen rund um die globalen Zusammenhänge und Aspekte von Nachhaltigkeit neu sind, gibt es dazu ebenfalls Einführungen.

Es ist ein intensiver Tag mit Vorträgen und Workshops. Viele davon werden von Expert*innen aus der Region des Kongresses gehalten. So können sich die Teilnehmenden nicht nur untereinander, sondern direkt mit interessanten Ansprechpartner*innen in ihrer Näher vernetzen. Der Kita-Kongress findet dabei immer im Wechsel entweder in Hessen, Rheinland-Pfalz oder dem Saarland statt.

Eine Person steht an einem Whiteboard. Davor stehen vier Personen und hören zu.
Das Personal soll so qualifiziert werden, dass es Kindern nachhaltige Ideen altersgerecht weitergeben kann.

Vom Kongress soll das neue Wissen dann direkt in die Kitas fließen. Ganz früh können Kinder zum Beispiel schon lernen, dass sich ihr Verhalten auf die Umwelt auswirkt. Selbst die ganz Kleinen erkennen, dass Müll in der Natur irgendwie keine gute Idee ist. Und dass sie, wenn sie ihn aufheben und wegschmeißen, aktiv dazu beitragen, etwas zu verbessern.

Über Kinderbücher ist es einfach möglich, schon im Elementarbereich etwas über unterschiedliche Lebensrealitäten in anderen Teilen der Welt zu lernen. Die Kleinen vergleichen diese automatisch mit ihren eigenen Erfahrungen und stellen Fragen. Das kann auch ein erster Schritt zu einer vorurteilsfreien Erziehung sein, bei der Kinder lernen, alle Menschen respektvoll und gleichwertig zu behandeln

Aber auch die Erzieher*innen selbst sind gefragt: Sie müssen ihre eigenen Vorurteile und Stereotype hinterfragen, damit diese nicht ungewollt in die pädagogische Arbeit einfließen. Nur wenn sie selbst Vorbilder sind, können sie die Wertschätzung von Vielfalt und den empathischen Umgang mit Unterschieden weitergeben.

Eine Person malt mit Wasserfarbe unterschiedliche Farbkreise auf ein Blatt.
Expert*innen geben ihr Wissen in zahlreichen Workshops weiter.

Die Kita-Kongresse vermitteln darüber hinaus auch, wie die Kitas sich selbst nachhaltiger aufstellen können – am besten gemeinsam mit den Kindern.

Die Ansätze orientieren sich dabei an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung aus der Agenda 2030, die sich die Weltgemeinschaft gesetzt hat. Dazu gehören ebenso Themen wie Gesundheit oder Ernährung.

In der Kita können die Kinder ganz direkt mit den Lebensmitteln in Kontakt kommen, die dort zubereitet werden. Sie lernen so den Wert von frischen Zutaten. Wenn sie vorher im Kita-Garten gesehen haben, wie diese langsam wachsen, ist leicht nachvollziehbar, warum sie nicht verschwendet werden sollten.

Durch die Kongresse wird der Grundstein für Globales Lernen und einen reflektierten Umgang mit entwicklungspolitischen Themen schon ab der Kita-Zeit gelegt. So können Kinder dort von Anfang an nachhaltige Praktiken erlernen, die sie dann ein Leben lang begleiten.

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