Bonn,

Am 5. November 2024 würdigten in Berlin Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und Vertreter*innen des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) das 25-jährige Bestehen und damit die bedeutsame Arbeit des ZFD. Um diese Arbeit anlässlich des Jubiläums sichtbarer zu machen, läuft über Social Media aktuell die Mitmachaktion DON’T TALK! ACT unter dem Hashtag #TalkActPeace.
1999 wurde der ZFD von neun deutschen zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Organisationen und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gegründet. Die ersten sechs ZFD-Fachkräfte reisten im November 1999 in ihre Partnerländer aus. Seit einem Vierteljahrhundert hält das Engagement an: Heute engagieren sich rund 380 ZFD-Fachkräfte gemeinsam mit 700 lokalen Kolleg*innen und 580 ZFD-Partnerorganisationen in 45 Ländern für Frieden, Gewaltprävention und zivile Konfliktbearbeitung. Das Ziel: ein friedliches Zusammenleben ermöglichen. Die ZFD-Trägerorganisationen erhalten für die Umsetzung ihrer Projekte Mittel des BMZ. Engagement Global berät und unterstützt administrativ.
Krisen verhindern und Frieden fördern
Der ZFD gilt als Erfolgsmodell der Kooperation von staatlichen und nicht staatlichen Trägern der Entwicklungs- und Friedensarbeit. „Gerade jetzt, in Zeiten, die von so vielen Krisen und Konflikten geprägt sind, brauchen wir mehr Dialog, mehr globale Zusammenarbeit und Akteure wie den ZFD, die Brücken bauen statt sie niederzureißen“, fordert Entwicklungsministerin Svenja Schulze. Ob in Afrika, Asien, Lateinamerika oder Osteuropa, ZFD-Fachkräfte und -Partnerorganisationen arbeiten weltweit daran, Interessen auszubalancieren und Konflikte und deren Folgen aufzuarbeiten. Im Fokus stehen dabei beispielsweise die Bearbeitung von Konflikten um Ressourcen oder zwischen Geflüchteten und Aufnahmegemeinden, Menschenrechts- und Traumaarbeit sowie Vergangenheitsbewältigung.
Friedensdienst macht einen Unterschied
Die Relevanz des ZDF zeigt sich vor Ort: In der Ukraine ist der ZFD Teil des deutschen Engagements zur Unterstützung der vom Krieg betroffenen Menschen. In Odessa arbeiten die Ukrainer*innen und die entsendeten Fachkräfte gemeinsam Kriegstrauma auf und entwickeln Strategien, um den sozialen Zusammenhalt vor Ort zu stärken.
In Mali liegt einer der Schwerpunkte auf der Arbeit mit Jugendlichen. „Junge Menschen brauchen Perspektiven. Wir gründen in den Schulen Friedensclubs und arbeiten mit Jugendverbänden“, sagt François Tendeng, ZFD-Koordinator in Mali. „Dort lernen die Jugendlichen, Herausforderungen zu bewältigen und ihre Belange konstruktiv zu vertreten, und sie erfahren, dass es andere Wege als Gewalt im Umgang mit Konflikten gibt.“
DON´T TALK! ACT: Frieden wird von Menschen gemacht
Miteinander sprechen, offene Dialoge führen und Austausch von Ideen – diese Grundsätze des ZFD finden sich auch in der aktuellen Social-Media-Aktion DON’T TALK! ACT zum 25. Geburtstag des ZFD wieder. Sie möchte dazu ermutigen, Arbeitssituationen zu teilen, die veranschaulichen, wie zivile Konfliktbearbeitung wirkt.
ZDF-Fachkräfte, Mitarbeitende von Partnerorganisation und Engagierte weltweit sind eingeladen, ihre Geschichten und Gedanken mit dem Hashtag #TALKACTPEACE auf ihren Social-Media-Kanälen zu teilen. Dabei hilft ein Bildgenerator, der einen passenden Rahmen auf das eigene Foto legt. Die Sammlung von Erfahrungen soll Friedensarbeit und zivile Konfliktbearbeitung greifbarer machen und deren Wichtigkeit aufzeigen.

Petra Gohr-Guder
Pressesprecherin
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