Der Gender Pay Gap in Pizzaform: „Bring faire Bezahlung auf den Tisch!“

Bonn,

Eine Person sitzt an einem Tisch vor einem Teller mit einer Pizza.  Ein Stück Pizza fehlt, unter diesem liegt ein Zettel mit der Aufschrift "Frauen verdienen 20 Prozent weniger Gehalt".
Frauen erhalten im Durchschnitt weniger Lohn als Männer. Dieser Verdienstunterschied wird als Gender Pay Gap bezeichnet.

In der Vorweihnachtszeit zeigt sich die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen wieder besonders deutlich. Viele Unternehmen zahlen Boni aus, oft bemessen am Lohn. Und einmal mehr sind dann die Frauen im Nachteil, weil es für deren große Mehrheit immer noch keine Entgeltgerechtigkeit gibt. Der internationale Gender Pay Gap beträgt 20 Prozent – das bedeutet, abhängig beschäftigte Frauen erhalten im Schnitt ein Fünftel weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen. Hierfür gibt es strukturelle Ursachen, wie die ungerechte Verteilung der Care-Arbeit, aber auch bei gleichwertiger Arbeit und vergleichbarer Qualifikation bleiben Unterschiede bestehen.

Deshalb rückt das Projekt #17Ziele den Gender Pay Gap mit einer Videokampagne ganz provokant ins öffentliche Bewusstsein: Männer und Frauen bestellen in einem Restaurant zum Businesslunch Pizza. Die überraschende Umkehrung: Die Männer erhalten unverhofft ein großes Stück weniger auf ihrem Teller, nämlich 20 Prozent. Diese Umkehrung der Verhältnisse auf dem Teller verdeutlicht die Unfairnis und Willkür der ungleichen Bezahlung. Wie reagieren die Männer auf diese Ungerechtigkeit? Die Antwort gibt es im Videoclip.

Krass unfair. Einfach mal 20% weniger!

„Bring faire Bezahlung auf den Tisch!“: Die Pizza-Kampagne macht nicht nur auf weltweite Missstände aufmerksam. Sie möchte auch Arbeitnehmer*innen hierzulande dazu anregen, sich zu informieren und Transparenz der Gehälter zu fordern, mit dem Ziel den Gender Pay Gap in Deutschland und weltweit zu beseitigen. Denn die willkürliche Lohnlücke zwischen Männern und Frauen weltweit widerspricht dem Prinzip der Geschlechtergleichheit massiv und läuft damit Ziel 5 der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDG) zuwider. Geschlechtergleichheit kann es nur geben, wenn es auch gleiches Entgelt für gleiche Arbeit gibt. Auch Ziel 8 zum nachhaltigen Wirtschaftswachstum fordert gleiches Entgelt für gleichwertige Bezahlung.

„Geschlechtergerechtigkeit ist ein Schlüssel zur Erreichung der Ziele der Agenda 2030“, erläutert Kristina Löhr, verantwortlich für die #17Ziele-Kampagne bei Engagement Global. „Ein wichtiger Aspekt ist die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen. Zwanzig Prozent weniger Lohn – dieser globale Gender Pay Gap zu Lasten der abhängig beschäftigten Frauen muss beseitigt werden. Deshalb setzen wir ein Ausrufezeichen für eine faire, gerechte, geschlechtsunabhängige Entlohnung von Frauen und Männern. Mit der Pizza-Kampagne möchten wir das Thema auf so viele Tische wie möglich bringen.“

Über #17Ziele

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung wurden 2015 im Rahmen der Agenda 2030 von den Vereinten Nationen verabschiedet. Die Ziele berücksichtigen alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Soziales, Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen und gelten für alle Staaten der Welt. Sie machen deutlich, dass wir eine gemeinsame Verantwortung für die Welt tragen.
Die Bildungskampagne #17Ziele von Engagement Global hat die Aufgabe, diese wichtigen Themen für nachhaltige Entwicklung bekannter zu machen, die Menschen dafür zu sensibilisieren und – im besten Fall – zu einem veränderten Handeln anzuregen.

Weitere Informationen

Petra Gohr-Guder

Pressesprecherin

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